Bochum. Das Annelise-Brost-Musikforum und die Musikschule Bochum werden Nachbarn. 2024 zieht die Schule um. Das dafür vorgesehene Gebäude wird saniert.
Die Zukunft der Musikschule Bochum liegt am Marienplatz. Direkt neben dem Anneliese-Brost-Musikforum soll sie spätestens 2024 einziehen. Zuvor muss das dafür vorgesehene Gebäude, das frühere Arbeits- und Sozialgericht, umgebaut werden.
Und dafür hat die Stadt nun die Grundlagen gelegt. Sie hat die „Generalplanungsleistungen für den Umbau und die Sanierung des ehemaligen Landesbehördenhauses in eine Musikschule“ auf den Weg gebracht. Anfang November soll der Auftrag vergeben und dann zügig mit der Planung begonnen werden.
Synergieeffekte mit dem Musikforum
Nach Einschätzung der Stadt bietet die unmittelbare Nähe „hervorragende Möglichkeiten zur Zusammenarbeit“ und „umfangreiche Synergieeffekte mit dem Musikforum“. Teilbereiche des Gebäudes werden momentan übergangsweise bis Sommer 2021 noch als Verwaltungsgebäude genutzt. Die Stadt hatte das Gebäude Anfang 2018 vom Bau- und Liegenschaftbetrieb (BLB) NRW gekauft und dem Vernehmen nach dafür vier Millionen Euro bezahlt.
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Das Ursprungsgebäude des Landesbehördenhauses, der Südflügel, wurde 1956 als staatliches Behördenhaus für das Arbeitsgericht, das Eichamt, das Bergamt, die Landesanstalt für Arbeitsschutz und den staatlichen Gewerbearzt gebaut. 1969 kam ein Anbau (Westflügel) an der Humboldtstraße dazu. Beide Teile sind mit einem dreigeschossigen Gebäude verbunden. Im Innenhof stehen Parkplätze zur Verfügung, die auf einer derzeit geschlossenen Tiefgarage steht.
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Kosten von 6,6 Millionen Euro
Auf dem etwa 2300 Quadratmeter großen Grundstück steht eine Bruttogrundfläche von etwa 7100 Quadratmetern zur Verfügung. Platz genug für die Musikschule. Nach den derzeitigen Überlegungen können außerdem zusätzliche Büroräume für andere Zwecke eingerichtet werden. In einem Jahr sollen die Planung abgeschlossen werden. Die Sanierung und der Umbau sollen zwischen 2022 und 2024 erledigt werden. Die dafür momentan veranschlagten Kosten liegen bei etwa 6,6 Millionen Euro.
Weiterhin ungeklärt ist, was mit dem jetzigen Musikschulgebäude am Westring geschehen soll. Die ursprüngliche Idee der Stadt, die historische Jacob-Mayer-Schule ebenso abzureißen wie das benachbarte Gesundheitsamt sowie das Bildungs- und Verwaltungszentrum (BVZ), hat für lautstarke Proteste gesorgt. Zwischenzeitlich hat Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD) angedeutet, die Immobilie aus den 1950er Jahren könnte stehen bleiben, „sofern sich eine sinnvolle Nutzung realisieren lässt“, so Stadtsprecher Thomas Sprenger. Die Rede war im Juni von einem „Ermöglicherhaus“.
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