Bochum. Das 50er-Jahre-Gebäude der Musikschule in Bochum könnte doch dem Abriss entgehen. OB Thomas Eiskirch regt eine Nutzung als „Ermöglicherhaus“ an.
Das Gebäude der Musikschule könnte in Zukunft zum Labor für kreative Ideen werden – und als „Ermöglicherhaus“ das Profil Bochums als Stadt mit Weitblick schärfen.
Erste Sitzung des Bündnisses „Zukunftsmusik“ in Bochum
Mit diesem Vorschlag überraschte der - der offiziell gar nicht eingeladene - Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD) am Donnerstagabend die Teilnehmer/innen der ersten Sitzung des Bochumer Bündnisses „Zukunftsmusik“.
Verschiedene Akteure wie die „Stadt für alle“, Mieterbund und das Planungsbüro Stadtbox haben sich unter diesem programmatischen Titel zusammengetan, um über die ins Auge gefasst Überplanung des Riesen-Areals zwischen Westring und Hans-Böckler-Straße zu beratschlagen.
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„50er Jahre-Gebäude neu gedacht“, lautete das Motto der Ideenbörse, die erstmals im VHS-Clubraum stattfand. „,Zukunftsmusik“ möchte eine Plattform für den Austausch bieten. Jeder, der mitmachen möchte, ist willkommen“, so die Stadtplanerin Sonja Schendzielorz, eine der Initiator/innen.
Zentraler Bereich der Bochumer Innenstadt
In verschiedenen Arbeitsgruppen und im Plenum wurden die Absichten des Bündnisses erläutert, aber auch bereits Pläne geschmiedet, wie die Planung in diesem zentralen Innenstadtbereich agieren könnte. Bekanntlich sollen das Bildungs- und Verwaltungszentrum BVZ und das Gesundheitsamt abgerissen werden, um u.a. Wohnbebauung zu ermöglichen. Auch der benachbarten Musikschule, Baujahr 1953 und ehemals Jacob-Mayer-Realschule, droht die Abrissbirne.
Die „Zukunftsmusik“-Teilnehmer sprachen sich entschieden dagegen aus; entsprechend fanden alle den überraschenden Vorstoß von OB Eiskirch gut. „Wir wollen in Bochum neue Ideen ausprobieren, da würde ein ,Ermöglicherhaus’ sehr gut passen“, so das Stadtoberhaupt.
Brutkasten für kreative Konzepte
Angelehnt an Konzepte wie dem „Unperfekthaus“ in Essen oder dem „Utopiahaus“ in Wuppertal, könnte die ab 2023 frei werdende Musikschule zu einem Brutkasten für kulturellen Projekte, für Bürgerbeteiligung und die Kreativwirtschaft werden. „Das Konzept wollen wir als Stadt gemeinsam mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern stemmen“, gab der OB zu Protokoll. Er stieß auf offene Ohren und Wohlwollen.
Nächstes Treffen wird schon vorbereitet
„Das Auftakttreffen unserer ,Zukunftsmusik’ war ein voller Erfolg und soll auf jeden Fall fortgesetzt werden“, zog Sonja Schendzielorz ein positives Fazit des Abends.
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