Bochum-Grumme. Die Bezirksvertretung Bochum-Nord ließ an den Grummer Teichen eine Boule-Anlage bauen. Diese soll den Freizeitwert der Grünanlage erhöhen.
Eine Boule-Bahn ließ die Bezirksvertretung Bochum-Nord bauen. Sie erhöht damit den Freizeitwert am nordöstlichen Zipfel des Grünzugs Grummer Teiche neben dem Besucherparkplatz. Mit einem ersten Kugelwurf feierten die Bezirksvertreter mit Bezirksbürgermeister Henry Donner die Einweihung am Donnerstag; pandemiebedingt fiel alles klein aus.
Stadt Bochum will die Qualität verbessern
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Diese Qualitätsverbesserung im Bereich hinter den oberen Teichen hat eine gewisse Tradition. „Im Dezember 2017 ließ der Bezirk auf der dortigen Streuobstwiese bereits einen Esskastanienbaum pflanzen“, erinnert sich Bezirksvertreter Wilfried Paulner (SPD). Durch die an dieser Stelle schon seit langem vorhandene Grünfläche für Kinder, die regelmäßig gemäht wird, sowie die Streuobst- und Hundewiese besteht hier zudem ein Freizeittreffpunkt für die Siedlung. Für den 61-jährigen Paulner, der im Stadtteil wohnt, ist die Boule-Bahn ein Herzensanliegen. Henry Donner könnte sich zu weiteren Aufwertung der Grünfläche Sport-Übungsgeräte auf den Spazierwegen vorstellen.
Die Anziehungskraft der Grünfläche Grummer Teiche wird in den nächsten Jahren verstärkt. Die Neugestaltung der Parkfläche soll im Herbst beginnen. Die Neugestaltung startet mit dem Kanalbau. Es werden Wege saniert und ein Radweg gebaut, auf Wunsch der Bürger mehr Bänke aufgestellt, die Beleuchtung verbessert und Radabstellanlagen gebaut.
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Eine Radfernstrecke des Regionalverbandes Ruhr wird den Freizeitbereich bereichern. Deren geplante Routenführung entlang der Grummer Teiche lehnten die Mitglieder der Interessengemeinschaft Grummer Bach ab. Schließlich folgten Stadt Bochum und RVR den Argumenten der Bürgerinitiative: Der Radweg soll nun durch die Flüssesiedlung gehen.
Lauftreffs der DJK Preußen
Darüber liegt hier auch der Ausgangs- und Endpunkt für die regelmäßigen Laufveranstaltungen des DJK Preußen 1911 für Walking und Langlauf. Für Paulner machte es deshalb viel Sinn, dem Bezirk den Bau einer Boule-Bahn an dieser Stelle vorzuschlagen. Zumal solche Anlagen bei den Bürgern gerade sehr angesagt sind.
Ein Vorbild für die neue Boule-Bahn ist die bereits von der Bezirksvertretung im Juli 2017 gebaute Anlage auf dem Marktplatz in Gerthe. Diese wird regelmäßig von der Boule-Gruppe des Seniorenbüros-Nord sowie von spielfreudigen Bürgern genutzt. Das Seniorenbüro schaut auch nach dem Rechten auf der Anlage und gibt Bescheid, wenn etwas instand zu setzen ist.
Geld kommt aus den Eigenmitteln des Bezirks
An den Teichen bleibt die Bahn nach der Fertigstellung in der Zuständigkeit der Bezirksvertretung Nord. Der Technische Betrieb der Stadtverwaltung will sich um den regelmäßigen Grünschnitt rundherum kümmern. Die neue Bahn beschlossen die Mitglieder der Bezirksvertretung bereits im vergangenen Herbst, als auch der Bezirkshaushalt 2020 auf der Tagesordnung stand. Sie stellten dafür 5000 Euro bereit.
Bochum bekommt immer mehr Boule-Bahnen
Boule - das französische Kugelspiel - erfreut sich in Bochum seit Jahren einer wachsenden Beliebtheit. Eine der ersten Treffpunkte dafür war unter anderem der Weitmarer Schlosspark in den 90er Jahren.
Zuletzt entstanden mit öffentlichen Mitteln eine Reihe von Boule-Bahnen. Öffentliche Spiel-Orte sind unter anderem: Boulodrome am Ümminger See; Freizeitfläche „Urban Green“ in Riemke; Fritz-Mais-Platz in Weitmar-Mitte; Gerther Markt in Gerthe; Stadtgarten in Wattenscheid.
„Das Geld kommt aus den Eigenmitteln für die Stadtbildpflege“, berichtet Bezirksverwaltungsstellenleiter Günter Krethke. „Der Beschluss kam mit großer Mehrheit zustande. Die Bahn war nur eine der im Bündel beschlossenen Maßnahmen“, so Krethke weiter.
Den Auftrag für die Planungen und die Bauausschreibung erhielt anschließend das Grünflächenamt. Das Garten- und Landschaftsbauunternehmen Gerhard Pöhler errichtete nun die Anlage in nur drei Tagen. Dafür mussten zunächst mehrere Kubikmeter Erde abgetragen werden. Anschließend setzten die Mitarbeiter braune Basaltsteine als Randeinfassung. Auf der Innenfläche folgten Schotter sowie eine Feinauflage, sodass das Regenwasser ins Erdreich versickern kann.
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