Bochum-Laer. In der Diskussion um die Umgestaltung der Wittener Straße in Bochum-Laer zeigen die Grünen klare Kante: Sie wollen zwei Fahrspuren weniger.

Weiterhin vier Spuren oder doch lieber nur zwei? Wie die Wittener Straße in Bochum-Laer – zwischen Autobahn und Sheffield-Ring – in Zukunft aussehen soll, wird aktuell fleißig diskutiert. Fakt ist: Die Wittener Straße soll künftig den Stadtteil mit Mark 51/7 verbinden und nicht – wie aktuell – eher trennend wirken. Nur, wie soll dies erreicht werden? Die Grünen im Stadtbezirk Bochum-Ost haben da eine klare Meinung: zwei Fahrspuren weniger.

Die Grünen halten es für „recht verwunderlich, dass bereits eine lebhafte Diskussion über die Neuplanung der Wittener Straße in Laer entbrannt ist, ohne dass diese Planung z. B. in der Bezirksvertretung Ost zur Kenntnis gebracht wurde.“ Der dortige Stand sei, dass eine boulevardähnliche Straßenführung angedacht war, um gerade den Durchgangsstraßencharakter abzubauen. Man sehe es nach wie vor als die beste Lösung für Laer an, der Wittener Straße jeweils eine Spur wegzunehmen, teilen die Grünen mit.

„Etwa vier Meter große Rad- und Gehwege sollen zwar angelegt werden, doch es wird weder ausgeführt, ob dies ein gemeinsamer Rad-/Gehweg sein soll und wo die Radwege angebunden werden sollen“, heißt es von Grünen-Seite weiter. Die Fraktion der Grünen in der Bezirksvertretung Ost hatte schon mit Verwunderung die Wegeplanung auf dem Mark-51/7-Gelände zur Kenntnis genommen, hier fünf Meter breite Fußgänger- und 1,85 Meter schmale Radwege anzulegen und eine Änderung der Planung gefordert.

SPD: Dank Querspange weniger Verkehr in Bochum-Laer

Nicht ganz so klar wie die Grünen positioniert sich die SPD im Stadtbezirk Bochum-Ost. Beim Autoverkehr profitiere Laer sehr vom Bau der Querspange. Denn durch die direkte Verbindung von A 44 und A 448N sei der Durchgangsverkehr auf der Wittener Straße so stark zurückgegangen, dass es nur noch sehr selten zu Staus komme. „Wir werden die Verwaltung beauftragen, uns hier noch entsprechende Zahlen für die weiteren Beratungen und Entscheidungen zu liefern“, teilt die SPD mit.

Für die Anbindung des Stadtteils mit Mark 51/7 wünscht sich die SPD eine großzügige und ebenerdige Verbindung. Hier seien innovative Lösungen notwendig, damit die Gesamtentwicklung von Laer mit einer Anbindung des Lahariplatzes als zentralem Treffpunkt im Stadtteil erfolgreich ist.

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Die Querung der Wittener Straße sei auch wichtig, wenn an der Alten Wittener Straße Einzelhandel angesiedelt werden soll. Dazu gehöre auch, dass neben dem Autoverkehr ausreichender Raum für Fußgängerinnen und Fußgänger und den Radverkehr geschaffen werde.

Die SPD verweist in der Diskussion um die Wittener Straße ebenfalls auf die noch ausstehende politische Beratung. Die Entwurfsplanung zur Neugestaltung der Wittener Straße werde frühestens Mitte des Jahres 2021 in den Gremien beraten. Darüber hinaus werde es aber auch noch eine Bürgerbeteiligung geben.

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