Bochum. Die Bogestra hat sich mit dem städtischen Krisenstab in Bochum abgestimmt. Alles, was rollen kann, soll zum Schulstart unterwegs sein.

Es ist ein Wagnis, absolutes Neuland. Während die Corona-Infektionen wieder ansteigen, beginnt das Schuljahr. Am kommenden Mittwoch (12.) werden erstmals nach dem Lockdown von Anfang März wieder alle Schulen öffnen und zum Regelunterricht übergehen. Allein für Bochum bedeutet dies, dass sich rund 30.000 Schülerinnen und Schüler auf den Weg machen werden, um etwa zwischen 7.45 und 8.15 Uhr pünktlich zur ersten Stunde in den Klassenräumen zu sein. Was schon zu normalen Zeiten ein ärgerliches Geschiebe und Gedränge an Bus-und Bahnhaltestellen bedeutet, bekommt zu Corona-Zeiten eine ganz andere Dimension.

Kapazitätserweiterung von Anfang an

Das wissen die Stadt Bochum als Träger der meisten Schulen und die Bogestra als für den Transport der allermeisten Schüler zuständiges Unternehmen ganz genau. Sie haben reagiert: „Kapazitätserweiterung von Anfang an“, lautet die Devise. „Wir wollen nicht einfach abwarten, sondern werden von Mittwoch an, so viele Busse und Bahnen einsetzen, wie sonst nur, wenn Hochschulen und Schulen gemeinsam starten“, so Bogestra-Sprecher Christoph Kollmann. Dabei setzen die Hochschulen noch meist auf Distanz-Lehrbetrieb.

Unsere Aufnahme zeigt die Situation am Bochumer Hauptbahnhof am 1. Tag der Maskenpflicht am Montag, 27. April 2020.
Unsere Aufnahme zeigt die Situation am Bochumer Hauptbahnhof am 1. Tag der Maskenpflicht am Montag, 27. April 2020. © FUNKE Foto Services | Olaf Ziegler

Einsatzwagen verstärken das Angebot

Das ohnehin schon ausgebaute Angebot des Netz 2020 wird durch Einsatzwagen verstärkt. In Abstimmung mit dem Krisenstab der Stadt Bochum werde das Platzangebot dabei von der Bogestra nach dem bestehenden, bewährten Einsatzwagen-Konzept erheblich erweitert. In der Spitzenzeit seien dadurch planmäßig alle Fahrzeuge im Einsatz, die fahren können.

Auf der U 35 Stadtbahn-Linie, der wichtigsten Nord-Süd-Achse in der Stadt, werden die Kapazitäten in den Morgenstunden auf das Maximum erweitert. Hier sind die Bahnen ab 12. August zwischen Deutsches Bergbau-Museum und Hustadt im 3-3-6-Minuten-Takt unterwegs. „Dies ist das Maximum, mehr geht nicht“, so der Bogestra-Sprecher. Mit bis zu 90.000 Fahrgästen täglich ist die U 35 die meistgenutzte Verbindung.

Zusätzliche Verbindungen über die Fahrplanauskunft

Alle ab dem 12. August gültigen Verbindungen sind bereits jetzt über die Fahrplanauskunft im Internet oder über die BOGESTRA-App „Mutti“ abrufbar.

Erläuterungen zu der Corona-Schutzverordnung für das Land NRW finden Sie auf den Internetseiten der NRW-Landesregierung.

Krisenstab und Bogestra beobachten die Lage

Der Krisenstab der Stadt Bochum und Bogestra haben vereinbart, die Entwicklung der Fahrgastnachfrage nach Beginn des Schuljahres besonders eng zu beobachten. Dabei soll auf Verkehrsspitzen geachtet werden und im Rahmen der vorhandenen Kapazitäten darauf reagiert werden. Hierzu würden sowohl die Mitarbeiter in Bahnen und Bahnhöfen als auch die Leitstelle mit ihrer Kameraüberwachung eingesetzt.

Maskenpflicht in Bussen, Bahnen und an Haltestellen

Stadt Bochum und Bogestra nehmen den Schuljahresbeginn zum Anlass, alle Fahrgäste darauf hinzuweisen, dass gemäß der Corona-Schutzverordnung des Landes NRW in Bussen und Bahnen sowie an den Haltestellen nach wie vor die Pflicht besteht, eine Mund-Nasen-Bedeckung (Alltagsmaske) zu tragen. Somit werde ermöglicht, dass der ÖPNV auch genutzt werden kann, für den Fall, dass der Abstand nicht eingehalten werden kann.

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