Bochum. Die CDU Bochum hatte ihre Themen für den Kommunalwahlkampf 2020 bekannt gegeben. Die Christdemokraten setzen dabei auf zwei Schwerpunkte.

Verkehrsthemen – darauf möchte die Bochumer CDU den Hauptschwerpunkt im diesjährigen Kommunalwahlkampf legen. Die Christdemokraten wollen Anreize schaffen, damit die Bürger ÖPNV oder Fahrräder nutzen. Gleichzeitig wollen sie das Auto nicht aus Bochum verdrängen.

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„Wir gehen davon aus, dass der Anteil an Autos in Bochum nicht signifikant sinkt. Unser Ziel sind mehr Radwege und ÖPNV, allerdings realistisch betrachtet“, sagt Christian Haardt, Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Bochum und Oberbürgermeister-Kandidat. Würden beispielsweise zweispurige Straßen im Innenstadtbereich zugunsten von Radwegen einspurig, kämen weniger Bochumer in die City und würden im Ruhrpark einkaufen, schätzt Haardt. Dem müsse man entgegen wirken.

Ziel der CDU: Bochumer sollen besser von A nach B kommen

Am Beispiel der Königsallee erläutert der CDU-Kandidat für das Amt des Oberbürgermeisters: „Es gibt Konzepte, dass eine Fahrspur schmaler wird, sodass Platz für einen Radweg entsteht.“ In Bochum müsse es zudem bessere Angebote geben, um von A nach B zu kommen, so Haardt.

Unser Ziel sind mehr Radwege und ÖPNV, allerdings realistisch betrachtet“, sagt Christian Haardt, Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Bochum und Oberbürgermeister-Kandidat.
Unser Ziel sind mehr Radwege und ÖPNV, allerdings realistisch betrachtet“, sagt Christian Haardt, Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Bochum und Oberbürgermeister-Kandidat. © FUNKE Foto Services | Kim Kanert

Einen zweiten Fokus im Wahlkampf legt die Bochumer CDU auf eine „familiengerechte Stadt“. Das beinhalte Schulen und Kindertagesstätten genauso wie die Aspekte Sicherheit und Sauberkeit. „In Bochum gibt es kein ausreichendes Angebot an Kitaplätzen, sowohl im U3 als auch im Ü3-Bereich, auch wenn eine Quote formal erfüllt ist“, meint Haardt. Wenn Familien aus Langendreer allerdings ein Platz in Wattenscheid angeboten werde, sei das nicht zufriedenstellend. Neben den jungen gehe es der CDU aber auch um ältere Bochumer, sodass die Partei das Thema altengerechtes Wohnen angehen will.

„Mindestens auf Augenhöhe mit der SPD oder sogar besser sein“

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Doch welches Ziel strebt die CDU bei der Wahl am 13. September an? Haardt möchte den jetzigen Oberbürgermeister ablösen, genauso wie die rot-grüne Mehrheit im Rat. „Unser Anspruch ist es, mindestens auf Augenhöhe mit der SPD zu sein oder sogar besser.“

Der Wahlkampf ist in diesem Jahr ganz anders als sonst. Statt auf Großveranstaltung machen die Kandidaten der Bochumer CDU Wahlkampf an den Haustüren und vereinzelt durch Info-Stände – natürlich mit ausreichend Sicherheitsabstand. Zudem haben die Parteimitglieder Lennart Lind und Christian Wolter das „cDUgramm“ entwickelt – ein digitales, interaktives Wahlprogramm, auf dem Kandidaten und Ziele vorgestellt werden. „Es können Fragen gestellt werden, die innerhalb von 24 Stunden beantwortet werden“, erklärt Lind.

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