Bochum. Das Fundbüro in Bochum geht online. Auf einem neuen Portal werden sämtliche Fundsachen aufgelistet. Erstaunlich, was so alles verloren geht...

Das Fundbüro in Bochum geht online: Die Stadt verbessert ihren Service für Bürger, die Gegenstände verloren und gefunden haben. In dieser Woche ging ein neues Portal im Internet an den Start.

Bis zu 2500 Fundsachen werden jährlich in Bochum abgegeben: meistens Schlüssel, Handys, Geldbörsen, Brillen, Taschen und Rucksäcke. Die Stadt berichtet aber auch von einigen Kuriositäten: darunter Schmuck im Wert von 125.000 Euro (der Eigentümer konnte nach aufwendigen Recherchen ermittelt werden), eine 1500 Euro teure Markenhandtasche, ein Modellflugzeug, ein Motorroller und eine voll funktionsfähige Drohne.

Bochumer Fundbüro geht online: Von B wie Brille bis T wie Technik

Wer sein Hab und Gut verloren kann, kann sich nun online auf die Suche machen. Auf www.bochum.de/fundbuero listet die Stadt die Fundsachen auf: sortiert in Kategorien von B wie Brille bis T wie Technik (zum Beispiel Kopfhörer), abrufbar nach Zeiträumen von den letzten 14 Tagen bis zu einem halben Jahr.

Wer Fundsachen entdeckt und abliefert (dazu ist man ab einem Wert von zehn Euro verpflichtet), kann gleichfalls das Online-Portal nutzen. „Das Programm informiert das Fundbüro selbstständig, sobald eine Übereinstimmung zwischen einer verlorenen und einer gefundenen Sache besteht“, teilt die Stadt mit, bittet zugleich aber um Verständnis, dass die Auflistung des Arsenals der Vergesslichkeit im Netz noch nicht komplett ist: „Aktuell beginnen die Mitarbeiter mit der Registrierung, so dass in den nächsten Tagen immer mehr Gegenstände einsehbar sein werden.“

Auch Versteigerungen sollen digital stattfinden

Dabei werden die Fundsachen nur grob benannt (etwa mit Markennamen). Es gibt keine Beschreibungen, keine Fotos. Immerhin muss der Eigentümer eine „glaubhafte Schilderung der Besitzansprüche“ abgeben, bevor die Sachen ausgehändigt werden, betont die Stadt.

Abgeholt werden müssen die Fundsachen nach wie vor persönlich im Fundbüro am Marienplatz. Digitalisieren will die Stadt indes die jährlichen Versteigerungen. „Wir planen, auch die Auktionen künftig online abzuwickeln“, kündigt Stadtdirektor Sebastian Kopietz an.