Bochum. Das Space 51/7 in Bochum hat die Harpen-Gruppe gerade fertiggestellt. Jetzt plant sie auf dem Areal des ehemaligen Opel-Werks den dritten Coup.
Beim Umbau des ehemaligen Opel-Werks in Bochum gab es bislang einen herausragenden Entwickler: die Landmarken AG aus Aachen. Nun kristallisiert sich ein Unternehmen aus der Region als zweiter großer Investor auf dem 70 Hektar großen Gelände: die Dortmunder Harpen Immobilien GmbH.
Nach zwölfmonatiger Bauzeit hat der Immobilienentwickler bereits im April das zweite Bürogebäude an der Alten Wittener Straße im Stadtteil Laer mit etwa 3000 Quadratmeter Mietfläche fertiggestellt. Direkt gegenüber dem Office 51/7, das Harpen Anfang 2018 eröffnet hat, steht nun das Space 51/7. Einziehen wird dort die CGI-Unternehmengruppe.
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Der Name ist neu, der Mieter tatsächlich aber ein alter Bekannter; nämlich Scisys. Das IT-Spezialunternehmen aus dem Stadtteil Werne, bekannt vor allem für seine Lösungen in der Kommunikations- und der Raumfahrtbranche, hat einen neuen Besitzer (Bochumer Raumfahrt-Schmiede gehört nun Kanadiern).
Raumfahrt-Standort Bochum soll weiter wachsen
Harpen-Projektleiter Dirk Himmel freut sich, dass der zweite Bürokomplex auf dem früheren Opel-Gelände drei Monate früher fertig geworden ist als ursprünglich geplant – und das trotz Corona. Nicht minder begeistert ist Ulli Leibnitz, Leiter des Bereichs Space Germany bei CGI: „Wir freuen uns, dass wir auf dem Mark 51/7-Gelände unseren neuen Raumfahrtstandort etablieren. Unser Ziel ist es, in Bochum unseren Standort mit Schwerpunkt Space weiter auszubauen – dafür hätten wir uns keinen besseren Ort aussuchen können.“
Zumal sich das ehemalige Opel-Gelände, das durch die Wittener Straße vom ehemaligen Werk und größten Teil des neuen Gewerbe- und Industrie-Park Mark 51/7 getrennt ist, zum attraktiven Technologie-Standort mausern könnte. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Office 51/7 und zum Space 51/7 plant die Harpen-Unternehmensgruppe momentan auf einer etwa 10.200 Quadratmeter das nächste Investitionsvorhaben - den Büropark „office campus 51/7.“
Bauarbeiten sollen noch in diesem Jahr beginnen
Entstehen soll dort drei Bürogebäude mit etwa 10.000 Quadratmeter Mietfläche sowie ein Parkhaus mit 250 PKW-Stellplätzen. „Die Abstimmungen mit der Stadt Bochum sind bereits weit fortgeschritten, um in Kürze einen Bauantrag zu stellen und noch in diesem Jahr mit den Bauarbeiten zu beginnen“, heißt es bei Harpen.
Über die Vermietung weiterer Flächen macht sich Harpen-Geschäftsführer Franz-Josef Peveling keine Sorgen. Er berichtete von vielversprechenden Gesprächen mit weiteren Unternehmen aus der IT-Branche. „Wir sind schon sehr stolz darauf, dass wir mit unseren realisierten Büroobjekten - und den in Planung befindlichen - die Bochum Perspektive 2022 und die Stadt Bochum überzeugen konnten und nicht nur bei den expandierenden Bochumer Unternehmen auf eine sehr gute Resonanz und Nachfrage nach weiteren Büroflächen stoßen“, so Peveling. Er ist überzeugt, dass sich auch das neue Projekte rentieren wird. Etwa 28 Millionen Euro steckt Harpen in die Errichtung der insgesamt vier Gebäude, zuvor hatte die Gruppe jeweils 15 Millionen Euro in den Bau von Office 51/7 und Space 51/7 investiert.
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Ursprüngliche Pläne haben sich zerschlagen
Die ursprünglich vorgesehene Entwicklung auf einem Teil des früheren Opel-Parkplatzes für Neufahrzeuge hat sich mittlerweile erledigt. Eigentlich hatte das Gisela-Vogel-Weiterbildungsinstitut dort vor, große Pläne umzusetzen. Es hatte das Gelände von der Entwicklungsgesellschaft Bochum Perspektive 2022 gekauft. Dort sollte bis 2021 ein Drei-Sterne-Plus-Hotel mit 103 Betten, eine Kita für bis zu 60 Kinder, ein Bürogebäude und eine Weiterbildungsstätte für Berufe im Hotel- und Gastronomiebereich entstehen. Nun aber hat Harpen das Gelände erworben und will es möglichst bald an den Markt bringen
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