Bochum. Auch das Musische Zentrum an der Ruhr-Universität in Bochum muss die Corona-Krise meistern. Um eine bestimmte Konzertabsage kam man nicht herum.

Die Ruhr-Uni ist wegen Corona seit Ende März geschlossen, entsprechend liegen auch die künstlerischen Aktivitäten des Musischen Zentrums in Bochum mehr oder weniger brach. Um auf das Problem aufmerksam zu machen, hatte sich die Studiobühne des MZ am Montag, 22. Juni, an der „Night of Light“ beteiligt, der bundesweiten Aktion zur Rettung der Veranstaltungswirtschaft.

Ganz eingestellt ist Arbeit auf dem Campus allerdings nicht. „Alle (und zusätzliche) Seminare, Kurse und Workshops der Studiobühne finden online statt“, informiert deren Leiterin Karin Freymeyer.

Podcasts statt Live-Auftritte in Bochum

Analog zum geplanten Veranstaltungsprogramm im Musischen Zentrum hat das Team der Studiobühne drei Podcastformate ins Leben gerufen, die auf der Homepage der Studiobühne unter „Videos“ zu sehen sind. Auch auf Instagram, Facebook, Twitter und Youtube ist man aktiv.

Darüber hinaus wurden, passend zu den Inhaltsangaben der dort normalerweise aktiven studentischen Ensembles, kurze Podcasts gestaltet. „Die Aufführungen, die wir im Sommersemester veranstaltet hätten, mussten ja alle ausfallen“, bedauert Freymeyer.

Graewe-Konzert soll nachgeholt werden

Dem Corona-Shutdown ist auch das Konzert „Fortschritt und Vergnügen“ mit dem Pianisten Georg Graewe zum Opfer gefallen. Der Bochumer, ein führenden Künstler der Jazz-/Avantgarde-Musik, war mit seinem zehnköpfigen „Friction Orchestra“ erstmals auf Deutschland-Tournee, bis das Virus alles stoppte.

Der international hochgeschätzte Komponist und Pianist Graewe, in den 80er Jahren bekannt geworden mit seinem „Gruben Klang Orchester“, hat im vorletzten Jahr in Wien sein neues, mit handverlesenen Solisten besetztes Projekt "Sonic Friction Orchestra“ ins Leben gerufen.

Der Auftritt auf der Studiobühne soll zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden.

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