Bochum-Werne. Das Grün in der Werner Heide in Bochum-Werne sieht erbärmlich aus. Das soll sich ab Herbst ändern. Die Stadt hübscht auf – mit Verspätung.
Viele Millionen Euro an Fördermittel fließen in die Stadterneuerung in Bochum-Werne. Auch das Wohnviertel Werner Heide wird bedacht. Baumscheiben und Hochbeete entlang der dicht bebauten Straßen geben schon lange kein schönes Bild mehr ab. Grund genug für die Stadt Bochum, auch dort zu investieren. Dabei soll Werne im Zuge der Stadterneuerung nicht nur schöner, sondern auch grüner werden.
Das Grün in der Werner Heide in Bochum-Werne wird aufgehübscht
Von daher ist die Werner Heide in das Programm „Grüne Infrastruktur“ aufgenommen worden, durch das u.a. auch der Werner Park und der Markt aufgewertet werden sollen. Das Projektgebiet umfasst die Straßen Adrianistraße, Elsingstraße, Krachtstraße, Boltestraße und Zur Werner Heide. Bäume, die großen Schaden an der Straßen anrichteten, wurden im Vorfeld bereits gefällt. Jetzt wird neu gepflanzt und bestehendes Grün optisch aufgepeppt.
Das alles geschieht mit einem Jahr Verspätung. „Baubeginn sollte schon 2019 sein und Mitte 2020 wollten wir fertig sein“, räumt Thomas Plackert vom Tiefbauamt bei der Präsentation der Maßnahme in der Bezirksvertretung Ost ein. Nun soll es im Herbst losgehen. Vier Monate Bauzeit wurden errechnet. Die Kosten belaufen sich auf 600.000 Euro.
Marode Hochbeete aus Bahnschwellen, die zum Teil weggefault sind, werden durch modernen Cortenstahl ersetzt. „Das ist der Stahl, der einmal rostet und diese Optik dann beibehält. Der hält auch länger als Bahnschwellen“, erklärt Thomas Plackert. In der Innenstadt gebe es bereits solche Hochbeete, die zudem als Sitzgelegenheit dienen. So ist es auch in der Werner Heide angedacht.
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Dort, wo neu gepflanzt wird, entstehen ebenerdige Baumscheiben. Zukünftig wird es 27 Cortenstahl-Hochbeete und 20 ebenerdige Baumscheiben in der Werner Heide geben. „Gefällt wurde nur dort, wo die größten Schäden verursacht wurden“, sagt Thomas Plackert, der versichert: „Ein wichtiger Aspekt für uns war, möglichst viele Bäume zu erhalten.“
Parkplätze entfallen nicht
Damit auch die neuen und aktuellen Bäume möglichst gut gedeihen, verteilt die Stadt unter den Wurzeln viel Baumsubstrat. Plackert: „Das speichert das Wasser und gibt es an die Bäume ab.“ Denn viel Regenwasser bekommen die Bäume über die kleinen Baumscheiben und Hochbeete ja nicht ab.
Die Durchfahrtsbreite von 3,50 Metern bleibt in der Werner Heide bestehen, ebenso die Anzahl der Parkplätze. Sie werden laut Plackert allenfalls hier und da anders angeordnet. Die Stadtwerke verlegen parallel zu den Arbeiten neue Versorgungsleitungen. Der durch Wurzeln beschädigte Straßenbelag wird erneuert und der neuen Optik des Umfeldes angepasst.
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Dirk Meyer, Sprecher der SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Ost, kritisiert am Beispiel dieser Baumaßnahme einmal mehr die schlechte Informationspolitik der Stadt : „Die Baumfällungen wurden den Bürgern nicht angekündigt.“ Plackert gesteht: „Das ist leider immer wieder ein Thema, da müssen wir als Stadt uns verbessern und Infos rechtzeitig an die Bürger weitergeben.“ Es sei aber nicht so, „dass wir es nicht wollen“, versichert Plackert: „Es ist schwierig, das intern zu koordinieren.“
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