Bochum. Die Karstadt-Filiale im Ruhrpark soll erhalten bleiben. Doch wirklich erleichtert sind die rund 170 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen nicht.

Erleichterung in der Karstadt-Filiale im Ruhrpark-Einkaufscenter, doch Freude sieht anders aus. Die knapp 170 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die zum Teil schon Jahrzehnte bei dem Unternehmen arbeiten, können aufatmen: Das traditionsreiche Warenhaus in Bochum bleibt erhalten. „Doch dies ist der schwärzeste Tag in der langen und wechselvollen Unternehmensgeschichte“, so Verdi-Gewerkschaftssekretärin Daniela Arndt.

Gerüchte kursierten seit Wochen

Seit Wochen kursieren die Gerüchte. Der schon vor der Corona-Krise kränkelnde einstige Warenhaus-Riese kündigte einschneidende Maßnahmen an. Am Freitag kam dann Gewissheit. Allein in NRW sollen 18 Filialen von Galeria Karstadt schließen. Schon vor der offiziellen Information an die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sickerte durch, dass das Bochumer Haus wohl nicht betroffen sein sollte.

Hoffnung auf Zukunft

Seit Mitte Mai gab es große Unsicherheiten auch im Ruhrpark. Zunächst hatte Runners Point angekündigt, seine Filiale in dem Einkaufszentrum zu schließen. Seitdem herrschten auch im Karstadt-Warenhaus im Ruhrpark große Sorgen. Unter den Beschäftigen gibt es etliche Mitarbeiter, die einen Teilzeitvertrag haben.

Die Gewerkschaft Verdi hatte schon vor vier Wochen die Hoffnung geäußert, dass der Kelch noch einmal am Ruhrpark vorbei gehen könnte. Anders als in den jetzt betroffenen anderen Städten gibt es keine direkte Konkurrenz durch ein anderes traditionelles breit aufgestelltes Warenhaus. Möglicherweise hat diese lokale Konkurrenz-Situation den Ausschlag gegeben.

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Tarifvertrag als Sicherheit

Daniela Arndt jedenfalls hofft, dass der jetzt wieder eingesetzte Tarifvertrag eine Absicherung bedeute. „Wir konnten erreichen, dass es in den Häusern, die jetzt weiter geführt werden sollen, keine weiteren Personaleinschnitte mehr geben soll.“

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