Bochum. Runners Point schließt seine Filiale im Bochumer Ruhrpark. Bei Karstadt-Kaufhof machen sich derweil 160 Mitarbeiter Sorgen um ihren Arbeitsplatz.
Schlechte Zeiten für den Ruhrpark in Bochum: Während der US-Konzern Foot Locker bereits Montagabend angekündigt hat, bundesweit alle Filialen seiner Tochtergesellschaft, der Laufschuh-Kette Runners Point, zu schließen, bangen die knapp 160 Beschäftigten der Karstadt-Kaufhof-Filiale im Ruhrpark weiter um ihren Arbeitsplatz.
Der ums Überleben kämpfende Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof will fast jede zweite seiner 170 Filialen in Deutschland schließen: 80 Häuser stehen nach einem Entwurf des Sanierungsplans auf der Streichliste. Auch in den 90 verbleibenden Kaufhäusern soll rund jede zehnte Stelle wegfallen.
Ruhrpark Bochum: 160 Angestellte bei Kaufhof-Karstadt bangen um ihren Arbeitsplatz
In der Filiale von Karstadt Kaufhof im Ruhrpark sind nach Gewerkschaftsangaben mehr als die Hälfte der Beschäftigten Teilzeitkräfte. „Für die Kollegen ist das ein Schock, da hängt jetzt viel Ungewissheit dran, wie es mit den Häusern weitergeht“, sagt Verdi-Gewerkschaftssekretär Michael Sievers. „Wir wissen noch nichts Genaueres.“
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Ende Mai – so heißt es von Verdi – soll es weitere Informationen zu den Filialschließungen geben. „Dann muss auf den Tisch, wie es weitergehen soll.“ Der Gewerkschaftssekretär äußert den Eindruck, dass der Warenhauskonzern Konzepte aus der Schublade hole, die bereits vor der Corona-Krise existiert hätten. „Es scheint darum zu gehen, radikal Kosten zu sparen. Wir haben vielfach Beschäftigte, die schon sehr lange bei Karstadt arbeiten. Das ist kein Umgang.“
Gewerkschaft Verdi: Wenig Konkurrenz zu Kaufhof Karstadt ist ein Vorteil
Für die Filiale im Ruhrpark sieht der Gewerkschaftssekretär allerdings den Vorteil, dass es keine direkte Konkurrenz „um die Ecke“ gebe. „Das ist ein super Truppe in Bochum. Sie haben es alle verdient, dass es weitergeht.“ Der Signa-Konzern, zu dem Galeria Karstadt Kaufhof gehört, hat sich auf eine WAZ-Anfrage bisher nicht geäußert.
Wie viele Mitarbeiter von der Schließung bei der Bochumer Runners-Point-Filiale betroffen sind, konnte Mutterkonzern Foot Locker auf Nachfrage nicht mitteilen.