Bochum. Bochum hat eine Awo-Kita in Querenburg geschlossen. Ein Kind ist mit Corona infiziert. Seine Geschwister gehören anderen Gruppen der Kita an.
Ein Kind in der Kindertagesstätte am Gropiusweg in Bochum-Querenburg wurde positiv auf das Coronavirus getestet. Da mehrere Geschwister des Kindes in anderen Gruppen der Awo-Kita betreut werden, hat die Stadt am Donnerstag die gesamte Einrichtung vorsorglich geschlossen.
77 Kinder und das Betreuungspersonal sind von dieser Maßnahme betroffen. Sie sollen nach Auskunft der Stadt am Freitag getestet werden. Im Falle des betroffenen Kindes sowie seiner Kita-Gruppe inklusive der Betreuerin wird dies durch ein mobiles Test-Team der Stadt erfolgen. Denn: Alle Personen dieser Gruppe befinden sich seit Donnerstagnachmittag in Quarantäne. Ob die Kita in der kommenden Woche wieder geöffnet werden kann, hängt von den Testergebnissen ab.
Erste Tests in der Melanchthon-Kita negativ
Im Fall der Melanchthon-Kita im Ehrenfeld, in der ein Kind aus einer Ü3-Gruppe mit dem Coronavirus infiziert ist, liegen mittlerweile erste Testergebnisse vor. „Alle sechs Ergebnisse sind negativ“, sagt Stadtsprecher Peter van Dyk. Der Gruppe gehören 16 Kinder an, Kontakt hatten diese mit vier Betreuerinnen.
Angestiegen ist am Mittwoch die Zahl der mit der Coronavirus infizierten Menschen in Bochum – um sieben auf insgesamt nun 578. „In sechs Fällen geht es dabei um Personen, in deren Familien es bereits einen Corona-Fall gibt, so Peter van Dyk.
Neuinfiziertenrate steigt weiter
508 erkrankten Bochumerinnen und Bochumer sind mittlerweile wieder gesund. 50 Personen sind noch aktuell infiziert; sieben werden im Krankenhaus behandelt, drei davon auf der Intensivstation. In Quarantäne harren im Moment insgesamt 200 Menschen aus. Die Zahl der Neuinfizierten pro 100.000 Einwohner liegt im Durchschnitt der vergangenen sieben Tage bei 10,7 und ist damit erneut gestiegen.
Eine erfreuliche Nachricht gibt es aus dem Heinrich-König-Seniorenzentrum in Weitmar. Die in Bochum mit Abstand am stärksten von Covid-19 betroffene Einrichtungen – neun Bewohner sind an den Folgen des Virus verstorben – ist jetzt seit mehreren Wochen Corona-frei. „Alle Nachtests waren negativ“, so der Stadtsprecher.
Regelungen für den Offenen Ganztag
Regelungen hat die Stadt nun auch für die Betreuung im Offenen Ganztag (OGS) getroffen. Ebenso wie an den Grundschulen von Montag (15.) an der Regelbetrieb wieder beginnt, startet auch die OGS-Betreuung. Die Gruppen setzen sich aus Kindern desselben Schuljahrgangs zusammen und nehmen auch in dieser Konstellation die Mahlzeiten ein. Es dürfen höchstens 30 Kinder in einer Gruppe sein. Die Teilnahme an der OGS wird unter Angabe von Name, Adresse und Telefonnummer dokumentiert, um im Fall der Fälle Infektionsketten nachvollziehen zu können.