Bochum. . Straßen-NRW kündigt an, die A 40 im Kreuz-Bereich zu erweitern. Im Herbst ist eine Info-Veranstaltung für die betroffenen Anlieger geplant.

Das Autobahnkreuz Bochum, die viel befahrene Verbindung zwischen den beiden zentralen Revierautobahnen A 40 und A 43, wird komplett sechsspurig neu gebaut. Erst vor wenigen Tagen kam dazu die Genehmigung des Bundesbauministeriums.

Damit fällt an dieser neuralgischen Stelle der Startschuss für den weiteren sechsspurigen Ausbau der A 40 zwischen dem Dreieck Bochum-West und dem Autobahnkreuz Dortmund-West.

Die Planer von Straßen-NRW wissen ganz genau, dass die Erweiterung der beiden Autobahnen, insbesondere nun der Abschnitt der A 40 im Bereich des Autobahnkreuzes nicht nur Segen bringt. Denn zwischen dem Gelände des Ruhrparks im Süden und der alteingesessenen Siedlung „Auf dem Knust“ im Norden wird es eng.

Auf Gartenstücke verzichten

Der planmäßige Querschnitt einer sechsspurigen Autobahn beträgt 36 Meter, die A 40 ist im Schnitt rund 29 Meter breit. Da im Bereich des Autobahnkreuzes Bochum aber auch noch Zu- und Abfahrten unterzubringen sind, dürfte der Querschnitt dort wesentlich breiter werden.

Der Vorteil, so Straßen-NRW, der jetzt ermöglichten Gesamtplanung des Kreuzes mit seinen sechs Fahrbahnen auf beiden Autobahnen, ermögliche, dass die bereits laufende Planfeststellung nochmals nachgearbeitet werden könne.

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Doch selbst wenn nun einige Meter vom Gelände des Ruhrparks weggeknabbert werden dürften, müssen die südlichen Anlieger der kleinen Straße Auf dem Knust immer noch Teile ihrer Gärten opfern. Im Schnitt rund vier Meter Garten, was im Einzelfall etwas kürzer oder etwas länger ausfallen könnte, muss für die Verbreiterung der Autobahn weichen. Um den jetzt sicher entstehenden Diskussionsbedarf abzufedern, bietet Straßen-NRW im Herbst des Jahres eine Informationsveranstaltung für die Menschen in der Siedlung an. Der genaue Termin stehe allerdings laut Planerin Britta Fuchs noch nicht fest.

Planer arbeiten Varianten aus

Schon vor  gut zwei Jahren machten die Anwohner der Straße Auf dem Knust gegen den Verkehrslärm der A 40 mobil.
Schon vor gut zwei Jahren machten die Anwohner der Straße Auf dem Knust gegen den Verkehrslärm der A 40 mobil. © Gero Helm

Unterdessen ist auf dem A 40-Abschnitt zwischen Dreieck-West und Autobahnkreuz Bochum die Umweltverträglichkeitsprüfung weitgehend abgeschlossen. Sobald dort alle Ergebnisse vorliegen, werden die Planer sich näher mit den einzelnen Varianten der Autobahntrasse beschäftigen.

Mit Blick auf die Karte wird deutlich, dass es zwei herausfordernde Abschnitte gibt, das räumen auch die Planer ein. Im Bereich Hamme verläuft die A 40 in einem tiefen Einschnitt, so dass eine Verbreiterung technisch sehr aufwändig ist. Noch offenkundiger die Situation in Grumme: Der Querschnitt des Tunnels dort reicht nicht für einen sechsspurigen Ausbau aus.