Bochum. Die Coronakrise wirkt sich weiter auf den Arbeitsmarkt in Bochum aus. 19.056 hatten im Mai keinen Job. Die Personalnachfrage sinkt.

Der Anstieg der Arbeitslosigkeit hat sich gegenüber dem April halbiert. Die „große“ Entlassungswelle habe es bisher in Bochum nicht gegeben und die Kurzarbeit greife weiter, teilt die Arbeitsagentur mit. Der Bau- und Gesundheitsbereich melde demnach wieder vermehrt Personalbedarf.

Insgesamt ist die Zahl der offenen Stellen zwar zurückgegangen, eine leicht sinkende Personalnachfrage zeichnete sich jedoch bereits vor der Corona-Krise ab, heißt es in der Pressemitteilung. Der aktuelle Anstieg in der Arbeitslosigkeit ist der Corona-Pandemie geschuldet, da es eine fehlende Aufnahmefähigkeit des Marktes gebe. Im Gegensatz zu der Zeit vor dem Ausbruch werden deutlich weniger Menschen neu eingestellt und mehr als üblich verbleiben in der Arbeitslosigkeit.

981 Personen mehr als im April sind arbeitslos

Die aktuelle Arbeitsmarktstatistik der Agentur für Arbeit Bochum zählt im Mai insgesamt 19.056 Arbeitslose. Gegenüber dem Vormonat sind dies 981 Personen oder 5,4 Prozent mehr. Der Vergleich mit dem Vorjahr zeigt einen Anstieg um 2.621 Personen oder 15,9 Prozent. Die Arbeitslosenquote liegt bei 9,8 Prozent und ist demnach in den letzten vier Wochen um weitere 0,4 Prozentpunkte gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Quote um 1,3 Prozentpunkte erhöht. „Der Einbruch am Arbeitsmarkt fällt deutlich geringer aus, als befürchtet“, so Frank Neukirchen-Füsers, Vorsitzender Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Bochum.

Nachdem die Kurzarbeit-Anzeigen im April sprunghaft von 447 (Anzeigen März) auf 2445 Unternehmen angestiegen waren, sinkt die Anzahl der Meldungen wieder. Dennoch haben auch im Mai insgesamt 271 Unternehmen mit 3388 Mitarbeitern Kurzarbeit angemeldet. Insgesamt verzeichnet die Agentur für Arbeit in Bochum damit 3193 Unternehmen, die seit Beginn der Pandemie für gegebenenfalls 36.680 Mitarbeiter Kurzarbeit angemeldet haben. Welche Unternehmen und wie viele Mitarbeiter letztendlich Kurzarbeitergeld beziehen, könne jedoch erst zeitverzögert genau ermittelt werden.

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