Bochum. In Bochum haben seit Beginn der Corona-Pandemie 36 Prozent aller Unternehmen Kurzarbeit angemeldet. Das Gastgewerbe ist besonders betroffen.
Mit Kurzarbeit durch die Krise: In Bochum haben seit Beginn der Coronavirus-Pandemie
36 Prozent aller Unternehmen Kurzarbeit angemeldet. Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit. Die NGG beruft sich hierbei auf neueste Zahlen der Bundesagentur für Arbeit.
Demnach haben bis Ende April 2812 der insgesamt 7821 Betriebe in der Stadt Kurzarbeitergeld bei der Bundesagentur für Arbeit beantragt. Zum Vergleich: Zu Beginn der Corona-Krise im März waren es noch 172 Firmen. Besonders betroffen ist das Gastgewerbe.
Gastgewerbe ist besonders betroffen
„Die Branche liegt seit Wochen weitesgehend brach. Gerade kleinere Hotels und Gaststätten kämpfen ums Überleben. Es ist gut, dass die Bundesregierung ein riesiges Rettungspaket für die Unternehmen geschnürt hat. Aber für die Beschäftigten kommt die beschlossene Erhöhung des Kurzarbeitergeldes zu spät“, sagt Adnan Kandemir, Gewerkschaftssekretär der NGG-Region Ruhrgebiet. Für Köchinnen, Kellner und Hotelangestellte sei das eine enorme Durststrecke. „Vielen wird nur der Gang zum Sozialamt oder zum Job-Center bleiben“, warnt Kandemir.
Eine Mitverantwortung für die Lage sieht die NGG auch beim Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga). Anders als etwa in der Systemgastronomie weigerten sich die Arbeitgeber bis heute, das Kurzarbeitergeld per Tarifvertrag aufzustocken, so die NGG weiter. Umso wichtiger sei nun, eine Perspektive für die langsame Wiederbelebung des Gastgewerbes zu finden – „vorausgesetzt, der Gesundheitsschutz für Beschäftigte und Gäste ist sichergestellt“. Bei jedem Restaurant, das in Bochum wieder öffnen wolle, müssten die Behörden kontrollieren, ob die Schutzmaßnahmen für die Gäste ausreichen, betont die Gewerkschaft.
Weitere Nachrichten aus Bochum gibt es hier.