Bochum-Mitte. Der Discounter hatte sich 2014 vom Standort an der Herner Straße zurückgezogen. Jetzt wird ein neuer Markt an gleicher Stelle in Bochum gebaut.
Über Jahre wurde immer wieder spekuliert, ob Aldi an der Herner Straße 53-55, an der U-Bahnhaltestelle Am Bergbaumuseum, direkt neben der Eisenbahnbrücke, einen neuen Supermarkt bauen will. Inzwischen steht fest: Der Markt wird kommen.
2014 hatte der Discounter seine dortige Filiale geschlossen. Seither gab es verschiedene Pächter in dem Gebäude. Aldi setzt auf ein Modernisierungskonzept, wonach die Märkte heller und übersichtlicher gestaltet werden sollen.
Der Neubau wird dreigeschossig plus Dachgeschoss. Der Markt selbst befindet sich im 1. Obergeschoss des neuen Gebäudes, weitere zugehörige Räume inklusive der Anlieferung sowie die erforderlichen Stellplätze werden im Erdgeschoss untergebracht. In den darüberliegenden drei insgesamt neun Wohneinheiten (drei pro Etage) vorgesehen.
Verkaufsfläche von 1396 Quadratmetern
Die Filiale wird eine Verkaufsfläche von 1396 Quadratmetern und einer Nutzfläche von 2414 Quadratmetern haben. Die Nutzfläche setzt sich aus den Verkaufsflächen und den Lagerflächen zusammen.
Mit der Errichtung des neuen Marktes wird die bisherige Versorgungslücke in diesem Bereich geschlossen, soweit das Tiefbauamt. Zudem erfolge insgesamt eine städtebauliche Aufwertung des derzeit eher ungestalteten Grundstückes zwischen dem Bestandsgebäude und den Anlagen für den Bahnverkehr.
Auf der Herner- und auf der Westhoffstraße wird sich die Verkehrssituation ändern: So soll der Aldi-Markt über die Westhoffstraße beliefert werden. Die ist heute verkehrsberuhigt und wird beidseitig beparkt. Die Lkw werden im Knotenpunkt Westhoffstraße /Hermannstraße über private Grundstücke zur geplanten, rückseitigen Anlieferung des Grundstücks Herner Straße 53/55 geführt. Dazu wird ein 17 Meter hoher Berg-Ahorn abgesägt, denn er steht der geplanten Lkw-Zulieferung in der Kurve zur Westhoffstraße im Weg. Aldi wird 1200 Euro zahlen und an der Hofsteder Straße 22 für Ersatz sorgen. Ein Parkplatz muss weg.
Geländer schützt Fußgänger
Auf der Herner Straße wird die Linksabbiegespur in die Westhoffstraße auf drei Meter verschmälert. Die Zu- und Abfahrt zu den Kundenparkplätzen im Erdgeschoss des neuen Gebäudes erfolgt über eine Gehwegüberfahrt an der Herner Straße. In diesem Bereich wird der vorhandene Mehrzweckstreifen auf einer Länge von 30 Meter durch eine gesonderte Linksabbiegespur ersetzt. Um den Verkehr auch mit der reduzierten Breite sicher zu führen und mögliche Konflikte durch eine gleichzeitige Nutzung des Mehrzweckstreifens zu verhindern, wird die Mittelinsel im Kreuzungsbereich mit der Straße Am Bergbaumuseum in Richtung Süden verlängert. Die Erweiterung wird von Hochborden eingefasst.
Um längere Wartezeiten und mögliche Rückstaus auf der Herner Straße zu vermeiden, wird die Ausfahrt nur nach rechts in Richtung Süden ermöglicht. Damit die Fußgänger rechtzeitig von den ausfahrenden Verkehrsteilnehmern wahrgenommen werden können, wird beidseitig der Gehwegüberfahrt ein Geländer angebracht.
Fahrstuhl zur U-Bahn wird integriert
Das südlich der Gehwegüberfahrt befindliche Fahrstuhlgebäude der U-Bahn-Haltestelle „Bergbaumuseum“ der Linie U 35 wird in das neue Gebäude integriert.
Die Baukosten in Höhe von 92.724,80 Euro werden vom Investor übernommen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist laut Verwaltung der genaue Durchführungszeitraum noch nicht absehbar, da die Straßenbaumaßnahme von der Umsetzung der privaten Hochbaumaßnahmen abhängt. Die Bauzeit für den Straßenbau wird schätzungsweise einen Monat dauern.