Bochum. Auch in Bochum beginnt schrittweise die Öffnung der Kindertagesbetreuung. Für die erste Phase sehen die Einrichtungen keine Probleme.

Eltern aus Bochum dürfen wieder Zweijährige in die Kindertagespflege bringen. Auch in den Kindertagesstätten werden wieder mehr Kinder betreut. Ab Donnerstag, 14. Mai, startet schrittweise die Betreuung. Vorschulkinder, deren Familien Sozialhilfe beziehen, dürfen laut Verfügung des NRW-Familienministeriums wieder in die Kitas gehen. Die gleiche Regelung gilt für Kinder mit Behinderung.

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Wie viele Kinder in Bochum die erweiterte Notbetreuung ab Donnerstag nutzen, kann die Stadt Bochum nicht sagen. Laut dem aktuellen Stand von Montag, 11. Mai, gehen 1520 Kinder in die Kita und 290 in die Tagespflege. Die Stadtverwaltung rechne damit, dass die Zahl am 28. Mai, sobald alle Vorschulkinder wieder in die Kita gehen dürfen, um 25 bis 30 Prozent erhöht werde, teilt Pressesprecher Peter van Dyk mit.

Vorbereitungen in den Bochumer Einrichtungen

Kindertagesstätten in Bochum bereiten sich derzeit auf die zweite Eröffnungsphase Ende Mai vor. „Wir überlegen, wie wir die Gruppeneinteilung vornehmen“, berichtet Anja Dietz, Leitern des Evangelischen St. Vinzentius Kindergarten. Zusätzlich müsste sie mit ihrem Team ein rotierendes System entwickeln, damit ab Mitte Juni alle Kindern an zwei Tagen in der Woche kommen könnten. Derzeit sind je nach Wochentag um die neun Kinder in der Betreuung. Trotz der Maßnahmen sei die Vorfreude groß: „Ich hoffe, dass die Fallzahlen weiterhin niedrig bleiben, damit wir schrittweise wieder alle unsere Kinder begrüßen können.“ Einige Mitarbeiterinnen seien aber auch Teil der Risikogruppe, was in der Planung berücksichtig werde. „Wir hoffen, dass wir das gut hinbekommen“, sagt Dietz.

In der Kindertagespflege sei aufgrund des Alters die Einhaltung des Abstandes kaum möglich, berichtet Victoria Reifenrath, die sich als Erzieherin mit der Kindertagespflege „Ruhrpottwichtel“ selbstständig gemacht hat. Trotzdem hat sie in den letzten Tagen die Räume vorbereitet, „indem alles geputzt und geschrubbt wird“. Zusätzlich habe sie alle Flächen abgewischt, das Spielzeug halbiert, alles weggeräumt, was sich nicht reinigen lässt und ein Hygienekonzept entwickelt. Die Eltern hätten ein Betretungsverbot. Fragen würden telefonisch geklärt. „Es wird wieder ein Neuanfang sein mit den Kindern. Die Gruppe muss sich wieder neu finden. Es gibt viel zu tun für uns Tagesmütter“, sagt Victoria Reifenrath. Drei von fünf Kindern wird sie ab Donnerstag wieder betreuen.

Möglichst viel Zeit an der frischen Luft verbringen

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Yoshiko Wienand ist ebenfalls Tagesmutter und hat seit drei Wochen wieder Kinder da. Auch sie hat einige Hygienemaßnahmen umgesetzt. „Die Kinder haben wieder einen festen Tagesablauf. Das ist für sie gut“, sagt Wienand. Sie wolle genauso wie Victoria Reifenrath möglichst viel Zeit mit den Kindern an der frischen Luft verbringen.

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