Essen. Am Donnerstag dürfen Eltern Zweijährige wieder zur Tagesmutter bringen. Anders als in Kitas rechnen Vertreter bisher nicht mit Personalmangel.

Anders als in vielen Kindertagesstätten rechnen Tagesmütter in NRW nicht mit einem Personalmangel wegen der Corona-Pandemie. Viele ältere Beschäftigte, die zur Risikogruppe gehörten, würden die Betreuung freiwillig wieder aufnehmen, sagte Bettina Konrath, Vorsitzende des Landesverbandes Kindertagespflege NRW. "Unser Betreuungsrahmen ist überschaubarer als in Kitas, weil die Gruppen mit maximal fünf Kindern schon vor der Pandemie grundsätzlich kleiner waren." Infektionsketten ließen sich so gut überblicken.

Allerdings sei der Kreis der betroffenen Tagesmütter auch kleiner als in Kitas: 2019 machten Tagesmütter, die 60 Jahre und älter sind und damit zu den Risikogruppen gehören, knapp drei Prozent aus. Bei einigen Kita-Trägern liegt der Anteil älterer und vorerkrankter Erzieher bei 20 bis 25 Prozent. Auch hier sind Mitarbeiter freiwillig zurückgekehrt.

Ab Donnerstag dürfen Eltern ihre Zweijährigen wieder zur Tagesmutter bringen. Das ist eine der Lockerungen, die das Land NRW vergangene Woche verkündet hat. Die Kitas stehen ebenfalls ab Donnerstag Vorschulkindern mit besonderem Förderbedarf wieder offen. Ab dem 28. Mai sollen alle weiteren Vorschulkinder wieder in die Kindergärten kommen.

Unklar sei, wie viele Eltern von den Lockerungen in der Tagespflege Gebrauch machten, sagt Bettina Konrath. Derzeit suchten Tagesmütter vermehrt beim Verband Rat, welche Kinder ab Donnerstag in welchem Rahmen betreut werden können.