Bochum-Rosenberg. Ein Büro hat jetzt die Planung zur Verschönerung des Platzes an der Haydnstraße in Bochum-Harpen erstellt. Der Umbau soll im August beginnen.
Im August soll es nun losgehen: Die Neugestaltung des Quartiersplatzes am Rosenberg vor der Ladenzeile Haydnstraße hatte sich mehrfach verzögert. Die Stadt beauftragte das Landschaftsarchitektur-Büro Teschner aus Dülmen mit der Planung. Die sieht vor, alle Bäume zu erhalten, dem Platz Aufenthaltsqualität zu verschaffen und eine Verschönerung durch Rosenbepflanzungen, Bänke und Kinderspielecken.
Die Bezirksvertretung Nord, die umfänglich Mittel aus ihrem eigenen Etat für die Platzaufwertung zur Verfügung gestellt hat, mahnte zuletzt an, dass die Maßnahme zu schleppend umgesetzt werde. Denn eigentlich war der Umbau für April/Mai vorgesehen. Nun ist die Umgestaltung laut Verwaltung für den Spätsommer vorgesehen. Eigentlich war verabredet, den „neuen Platz“ zu dieser Zeit bereits einzuweihen.
Der Rosenberg als Teil von Harpen hat städtebaulichen Nachholbedarf. So hatte die Bezirksvertretung im vergangenen Sommer beschlossen, die Ladenzeile an der Haydnstraße samt Vorplatz neu zu gestalten. 350.000 Euro werden investiert; die Kämmerin hatte im Vorgriff auf die Haushaltsmittel Ende letzten Jahres 40.000 Euro außerplanmäßig bereitgestellt.
Corona verhindert Bürgerinformationsveranstaltung
Eigentlich war eine Bürgerinformationsveranstaltung zur Platzumgestaltung geplant, bei der die Anwohner über den aktuellen Stand der Planung informiert werden sollten. Diese hätte Mitte März stattfinden sollen,, musste dann aber auf Grund der Handlungsvorschriften in der Corona-Krise ausfallen.
Den einzelnen Eigentümern der anliegenden Geschäfte wurde nach Möglichkeit – nicht alle Adressen der Eigentümer sind aktuell oder bekannt, so die Verwaltung – der Vorentwurfsplan zugesendet und der städtische Ansprechpartner mitgeteilt.
Die Bürger hatten in einem Workshop 2018 Ideen für eine Umgestaltung gesammelt. Zu den Vorschlägen der Bürger gehörten: weniger Beton, dafür mehr Grün, Blumen und Bänke. Der Platz soll offener gestaltet werden, Aufenthaltsqualität bekommen – auch durch eine Außengastronomie vor der Ladenzeile.
50 Jahre alte Bäume
Das Büro Rolf Teschner erläutert für die nächste Sitzung des Bezirks am Dienstag (12.) seinen Entwurf. Die Lage der ca. 50 Jahre alten Bäume in Hochbeeten bestimmt auch zukünftig die Gestaltung des Platzes, da das Abgraben des Wurzelraumes der Bäume nicht möglich wäre, ohne dass die Bäume erheblichen Schaden nehmen würden. Die Planung sieht also vor, die ca. 25 cm bis 45 cm hohen Baumstandorte mit schützenden Betonteilen einzufassen.
Mit Betonblöcken wird eine Sitzmauer geschaffen. Zwar wird der angrenzende Parkplatz zugunsten des Quartiersplatzes verkleinert; an der Anzahl der Stellplätze (sieben) ändert das indes nichts. Zwischen den Hochbeeten entstehen weitläufige Pflasterflächen mit Aufenthaltsqualität. Dort werden Flächen für Außengastronomie der angrenzenden Ladenzeile als auch Verweilplätze mit Bänken und Sitzmauern neu definiert.
Engagement der Nachbarn
Die Bepflanzung der Baumhochbeete besteht aus Stauden. In einer gemeinsamen Aktion mit den Anwohnern und Ladenbesitzern könnten im Herbst zusätzlich Frühlingsblumenzwiebeln in diese Flächen gepflanzt werden. Ein Pflege-Engagement, so die Landschaftsarchitekten, wäre wünschenswert.
Die Gebäude der Ladenzeile Rosenberg im Bochum wurden Anfang der 70er Jahren errichtet. Im Anschluss daran wurde auf dem Vorgelände ein öffentlicher Platz gestaltet, der als Begegnungsraum im Stadtteil dienen sollte. Zum einen sollte der Gastronomie das Einrichten von Außensitzplätzen ermöglicht werden und zum anderen sollte Platz für Feste und Treffen aus verschiedenen Anlässen entstehen, soweit damals die Pläne.
Der heutige Zustand des Platzes ist mangelhaft, die Flächen sind für den vorgesehenen Zweck nicht mehr gebrauchsfähig und die Gestaltung ist nicht mehr zeitgemäß. Da bei den Anwohnern der Wunsch nach einem multifunktionalen Stadtplatz zum Treffen und Verweilen besteht, hat die Stadt beschlossen, diese Platzfläche zu erneuern und zu modernisieren.