Bochum-Riemke. Auf dem früheren Sportplatz am Hausacker in Bochum entsteht das Projekt „Urban Green“. Jetzt gibt es Landesmittel für eine Begegnungsstätte.

Während die Bauarbeiten auf dem früheren Ascheplatz am Hausacker zügig vorangehen, gibt es eine weitere gute Nachricht für das Projekt „Urban Green“ im Bochumer Stadtteil Riemke: Das Land hat Fördermittel in Höhe von 1,183 Millionen Euro zugesagt. Mit dem Geld soll ein Begegnungszentrum für alle Generationen geschaffen werden. Ein Treffpunkt, den die Riemker bislang schmerzlich vermissen.

Die Verwaltung informierte die Bezirksvertretung Mitte in ihrer Sitzung am Donnerstag über die Maßnahme: Mit der Planung soll nun unmittelbar begonnen werden, damit im nächsten Jahr der Bau beginnen kann. Insgesamt wird „Urban Green“ mit Mitteln aus verschiedenen Förderprogrammen in Höhe von 3.145 Millionen Euro unterstützt. Damit soll der ehemalige Sportplatz neben der Riemker Kleingartenanlage zur Freizeit- und Sportfläche umgebaut werden. Schon jetzt gilt das Projekt als Vorbild, dem andere Stadtteile und Städte gern nacheifern würden.

Die neue Begegnungsstätte entsteht im Gebäudes Am Hausacker 43 a, in dem sich die ehemalige Platzwartwohnung sowie der Umkleide- und Sanitärbereich befinden und lehnt an das Konzept der Bochumer „Guten Stuben“ an. Damit sollen soziale Integration und Zusammenhalts im Stadtteil geschaffen werden. Das Gebäude wird neu hergerichtet, energetisch modernisiert und optisch aufgewertet.

Ergebnis der Bürgerbeteiligung

Von besondere Bedeutung für das Integrationszentrum ist hierbei ein neuangelegter, multifunktionaler Begegnungsraum, der die räumlichen Möglichkeiten anbieten soll, die laut Bürgerbeteiligung im Stadtteil fehlen und die von den Gruppen, Vereinen oder Institutionen aus dem Stadtteil genutzt werden können. Die Begegnungsstätte ist barrierefrei konzipiert und auch auf die Bedarfe von Menschen mit körperlichen Einschränkungen ausgerichtet. Neue, moderne Umkleiden und Sanitäranlagen werden eingebaut.

Ein weiterer Wunsch, der in der Bürgerbeteiligung anklang, ist die Erweiterung des Spiel- und Bewegungsangebotes in der Anlage: Hier hatten Kinder einen Platz zum Toben und Turnen angeregt. Die multifunktionale Spielfläche mit CO2-absorbierenden Pflastersteinen soll nicht nur Platz für Aktionen und Bewegungsangebote jeden Alters bieten, sondern auch eine verbindende Funktion aus dem umgebenden Quartier zum Hausacker hervorheben. Dies hatten insbesondere Senioren vorgeschlagen: eine gute fußläufige Erreichbarkeit vom Marktplatz.

Bürger sind eng eingebunden

Das Besondere an diesem Projekt Vom Hausacker zum Urban Green: Aus Riemke beteiligten sich im Vorfeld 60 Vereine, Jugendfreizeitstätten, Schüler, Kitas und Senioren. Sie alle sammelten Ideen für Nutzungen des früheren Ascheplatzes. Diese Wünsche sind in die Planungen eingeflossen.

Die beteiligten Akteure bringen sich generationsübergreifend ein, jeder nach seinen Möglichkeiten. Schon deshalb verspricht das Projekt „Urban Green“ zu einer Erfolgsgeschichte mit Nachahmungscharakter zu werden.

So soll auch das benachbarte Kinder-Jugend-Freizeithaus Am Hausacker eingebunden werden. Auf der neuen Spiel- und Bewegungsfläche können Kinder etwa das Inlineskaten lernen oder das Radfahren trainieren. Sie können kreativ mit Straßenkreide malen oder einfach frei Spielen. Auf der Fläche werden Spielmarkierung (z. B. Hüpfkästchen und Twister) aufgebracht. Zudem ist die Fläche auch für kleinere Veranstaltungen der Projektpartner nutzbar.

Freilufthalle und Boule-Bahn

Weitere Vorzüge des „Riemker Pantoffelparks“: In einer Freilufthalle können sich Vereine treffen, es darf auch getanzt werden. Der Bürgerschützenverein Hofstede-Riemke (ABSV) wird eine turniertaugliche Boule-Bahn betreiben. Es bleibt Platz für einen Wasserspielplatz und für Mehrgenerationensport. Denn die Fläche geht weit über den Sportplatz hinaus, misst fast 15.000 Quadratmeter.