Bochum. Viertklässler aus Bochum gehen ab Donnerstag wieder in die Grundschulen. Schüler und Lehrer müssen sie sich dabei an einige Regeln halten.

Die Viertklässler kehren am Donnerstag in die Bochumer Grundschulen zurück. Für einen reibungslosen Start müssen die Schüler, Schülerinnen und Lehrkräfte sowohl im Unterricht als auch in den Pausen einige Regeln beachten. Während den Vorbereitungen haben einige Schulen kreative Lösungen erarbeitet.

Aufkleber weisen den Schülern den Weg im Treppenhaus der Drusenbergschule in Bochum.
Aufkleber weisen den Schülern den Weg im Treppenhaus der Drusenbergschule in Bochum. © FUNKE Foto Services | Gero Helm

Besonders häufig zum Einsatz kam in vielen Schulen das Klebeband, welches Abstände auf dem Boden markiert. „Wir haben sehr viel geklebt und umgeräumt“, berichtet Angela Heininger, Schulleiterin der Friederikaschule im Ehrenfeld. Alle Vorkehrungen können Eltern auf der Schulhomepage nachlesen. Auf den Fluren sei die Laufrichtung durch Markierungen vorgegeben, heißt es. Der Aufenthalt auf den Fluren sei nicht erlaubt.

Schüler wurden vorher über die Regeln informiert

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Um den Kontakt zwischen den Schülern zu vermeiden, werden die Klassen in kleine Lerngruppen eingeteilt und starten mit einer Viertelstunde Zeitverzögerung. In den versetzten Pausen wolle man auf zusätzliche Wiesen zurückgreifen, so Heininger. Ähnlich hat sich auch die Drusenbergschule vorbereitet. „Es gibt ein Einbahnstraßensystem“, berichtet Ina Hohoff, stellvertretende Schulleiterin. Zusätzlich wurde markiert, wer wo sitzen darf und welche Schultoiletten benutzt werden können, damit der Abstand gewährleistet werden kann.

„Wir sind gut vorbereitet“, sagt Britta Hartmann, die die Waldschule in Querenburg leitet. Alle Tische in den Klassenzimmer seien entsprechend der Abstandsregeln umgestellt worden. Ab acht Uhr stellen sich die einzelnen Lerngruppen mit je acht Schülern auf dem Schulhof auf und werden daraufhin mit Abstand in die Klassenraum geführt. Damit auch in den Pausen der Mindestabstand eingehalten wird, hätten sich die Lehrer bereits kontaktfreie Bewegungsspiele für die Schüler der sportlichen Grundschule überlegt. „Wir haben uns ein Fitnessprogramm mit Abstand überlegt und vielleicht schaffen wir es sogar, unsere Daily Mile weiterhin zu laufen“, so Hartmann. „Die Praxis wird zeigen wie das funktioniert. Schon Erwachsene vergessen immer wieder die Abstandsregeln. Von Kindern das so konsequent zu erwarten, ist eine Herausforderung“, sagt die Schulleiterin.

Eltern und Lehrer einigen sich auf Mund-Nase-Schutz

Klassenlehrerin Ina Hohoff stellt Arbeitsmaterialien für die Schüler zusammen.
Klassenlehrerin Ina Hohoff stellt Arbeitsmaterialien für die Schüler zusammen. © FUNKE Foto Services | Gero Helm

Um die Kinder auf die Veränderungen vorzubereiten, gab es am Montag ein Videotelefonat über die Internetplattform „Zoom“, berichtet die Mutter Ilka Atzert. Ihre Tochter besucht die vierte Klasse der Drusenbergschule. „Meine Tochter hat gesagt, dass sie sich richtig auf die Schule freut“, sagt Atzert. Nach den Sommerferien geht ihre Tochter auf eine weiterführende Schule. Deswegen freue sie sich besonders darauf, Mitschüler und Lehrer wiederzusehen.

Sorgen, dass sich ihre Tochter infizieren könnte, mache sich die Mutter nicht. „Wir haben uns mit allen Lehrern und Eltern darauf geeinigt, dass alle Kinder auf dem Pausenhof Masken tragen“, sagt sie. Jedes Kind solle zwei bis drei Masken mitbringen. „Ich frage mich aber, wie gewisse Dinge gewährleistet werden, wenn die weitere Schulöffnung kommt“, ergänzt Atzert.

„Die Schule gibt sich große Mühe, dass alle Vorgaben umgesetzt werden“, sagt Martin Stegerhoff von der Schulpflegschaft der Waldschule. Auch sein Sohn wird ab Donnerstag wieder den Unterricht besuchen. „Die Freude ist sehr groß, schließlich hat er sieben Wochen seine Freunde nicht gesehen“, berichtet Stegerhoff. Alle Schüler seien vorab informiert worden, welche Hygiene- und Abstandsregeln in der Grundschule gelten. „Die Kinder waschen sich die Hände, dürfen ihre Sitzplätze nicht tauschen und ihre Stifte nicht verleihen“, so Stegerhoff, „und wenn sich ein Kind einfach nicht an die Regeln hält, muss es von den Eltern abgeholt werden.“

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