Bochum-Querenburg. Die VBW bereitet ihr Neubauprojekt am Lennershof in Bochum-Querenburg vor. 99 Wohnungen entstehen dort. Für jeden Geldbeutel ist etwas dabei.
Die Planung steht, der genaue Zeitplan noch nicht ganz: Am Lennershof in Bochum-Querenburg entsteht ein Neubaugebiet. Die VBW will dort 99 neue Wohnungen bauen – in allen Variationen und Größen. Ob Familie oder Studierender – es wird also für jeden Geldbeutel etwas dabei sein.
Bochum: Im Neubaugebiet in Querenburg ist für jeden Geldbeutel etwas dabei
Gerade für Beschäftigte und Studierende von Ruhr-Universität und Hochschule, die in unmittelbarer Nachbarschaft liegen, dürfte das Neubaugebiet interessant sein. „Mit dem Bau soll noch in diesem Jahr begonnen werden“, sagt Dominik Neugebauer, Sprecher der VBW. „Die ersten Fertigstellungen wären dann in 2021. Die nächsten Bauabschnitte folgen darauf, so dass in 2023 das komplette Quartier in neuem Glanz strahlt.“
Allerdings stehe die Planung unter dem Eindruck der aktuellen Corona-Situation, „durch die wir und die ausführenden Unternehmen zeitliche Verzögerungen haben werden“, teilt die VBW mit. In welcher Größenordnung dies eintrete, sei zur Zeit nicht seriös zu beziffern.
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Das als Eigenentwicklung vom Planungsteam der VBW vorgelegte Bebauungskonzept sieht den Bau von 30 öffentlich geförderten Mietwohnungen, 30 frei finanzierten Mietwohnungen, 15 Studentenwohnungen, zwölf Eigentumswohnungen und zwölf Einfamilienhäusern vor – insgesamt also 99 Wohneinheiten.
Im öffentlich-geförderten Bereich sind vier Gebäude mit Wohnungsgrößen von 70 bis 98 Quadratmeter vorgesehen – allesamt barrierefrei zu erreichen. Für frei finanzierten Wohnungsbau sind am Standort ebenfalls vier barrierefreie Gebäude mit insgesamt 30 Wohneinheiten und Größen von 98 bis 140 Quadratmetern geplant.
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Auch studentisches Wohnen ist angedacht: Geplant sind laut VBW 15 Wohnungen, die sich aus einem Mix für Ein- und Zwei-Personen-Haushalte mit Wohnflächen von 25 bis 46 Quadratmetern aufteilen. Die Apartments erhalten zudem eine Pantry-Küche.
Baustart sollte schon vor zwei Jahren sein
Beim Neubauprojekt am Lennershof kam es zuletzt immer wieder zu zeitlichen Verzögerungen. Baustart für den neuen Wohnkomplex sollte bereits im Frühjahr 2018 sein. Doch gab es zunächst Nachbesserungswünsche von einer Gestaltungsjury, die die VBW zu erfüllen hatte. Und noch ein weiteres Problem kam hinzu: Man fand keine Baufirmen, die das Projekt umsetzen wollten.
Inzwischen wurde die Planung modifiziert und auch ein Unternehmen gefunden, „mit dem wir bereits in der Vergangenheit positiv zusammengearbeitet haben. Mit ihm befinden wir uns in den finalen, vertraglichen Verhandlungen und betreiben sozusagen Feinschliff“, so Dominik Neugebauer von der VBW.
Die von der VBW in der Lennershof-Siedlung vorgesehene Bebauung war lange Zeit umstritten. Gegen das ursprünglich geplante Campus-Quartier mit bis zu fünfgeschossigen Wohn- und Geschäftshäusern und einer großen Arena formierte sich vor elf Jahren schnell Protest – sowohl von Bürgern als auch von Politikern. Gemeinsam konnte die Mammut-Bebauung verhindert werden. Die VBW legte daraufhin ein deutlich abgespecktes Wohnungsbau-Konzept vor, dass sich besser an die vorhandene Siedlungsstruktur anpasst.
In zentraler Lage des Neubaugebietes entstehen zwei barrierefreie Gebäude mit jeweils sechs Eigentumswohnungen, die 103 Quadratmeter groß sein werden. Die zweimal sechs Einfamilienhäuser sollen laut VBW allesamt unterkellert sein. Die Gebäude verfügen über eine Wohnfläche von je rund 140 Quadratmetern.
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„Beim öffentlich geförderten Wohnungsbau beträgt die Miete 6,20 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche gemäß Wohnraumförderungsbestimmungen“, verrät VBW-Sprecher Dominik Neugebauer. Beim frei finanzierten Wohnungsbau bewege man sich durchschnittlich bei einer Miete von 10,50 Euro. „Die Mieten für die Apartments sind durch die Ausstattung höher und werden erst nach Baubeginn feststehen.“
Zehn Bäume mussten gefällt werden
Das energetisches Konzept sieht den Einsatz von Wärmepumpen vor. „Hierbei handelt es sich um Sole-Wärmepumpen, die mit Erdwärme als Energieträger arbeiten. Zusätzlich werden Gas-Brennwertgeräte für die Bereitstellung von Wärme bei Spitzenlasten und zur Abdeckung des Trink-Warmwasserbedarfes installiert“, erklärt Unternehmenssprecher Neugebauer.
Die komplette Bedarfsdeckung soll demnach mit einem ca. 70-prozentigen Anteil über die Wärmepumpe erfüllt werden. Die Stromversorgung der Wärmepumpen werde in Teilen zusätzlich durch Photovoltaikanlagen sichergestellt. Neugebauer: „Die Flachdächer werden als Gründächer konzipiert.“
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Der Bauantrag für die Einfamilienhäuser wurde laut VBW am 11. Februar 2020 gestellt. „Aktuell sind wir dabei, die bauordnungs- und auch förderrechtlichen Anträge zu stellen. Ein positiver Bewilligungsbescheid liegt vor“, sagt Dominik Neugebauer.
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Das Gelände wurde inzwischen baureif gemacht. Die alten Häuser wurden schon vor drei Jahren abgerissen, jüngst wurde auch gerodet. Für die Einfamilienhäuser und die Trasse des Regenwasserkanals mussten zehn Bäume weichen. „Hierfür werden wir 24 Ersatzbäume pflanzen“, sagt Dominik Neugebauer von der VBW.
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