Bochum. Berührende Geste am St.-Josef-Hospital in Bochum: Als Dank für die Hilfe in der Corona-Krise überreichte ein Moschee-Verein zwei Präsentkörbe.
Außergewöhnliche Geste in herausfordernden Zeiten: Mit zwei Geschenkkörben bedankte sich die Fatih-Moschee in Bochum am Donnerstag bei den Ärzten und Pflegern des Katholischen Klinikums. Sie leisteten bei der medizinischen Versorgung in der Corona-Krise "herausragende Arbeit", sagten Vertreter der Gemeinde bei einer kleinen Zeremonie vor dem St.-Josef-Hospital.
Spontan habe sich der Moschee-Verein an der Humboldtstraße mit seinen rund 150 Mitgliedern in der vergangenen Woche entschieden, ein Zeichen des Danks an die Bochumer Krankenhäuser zu senden. Motto: "Schön, dass es Sie gibt!"
Süßigkeiten für die Mitarbeiter
"Wir wollen Ihnen damit unsere Hochachtung schenken und zeigen, dass wir Bochumer zusammenhalten", erklärte Kubilay Can im Namen der Gemeinde. Die stellvertretende Pflegedirektorin Sabine Kesting bedankte sich herzlich für die Leckereien, die sie "möglichst gerecht" auf den Stationen verteilen werde, wie sie lachend versicherte. Süßes in bitteren Wochen und Monaten.
Besonders bemerkenswert sei die "interkonfessionelle Geste", betonte Ulf Stockhaus vom Klinik-Marketing. Die Botschaft sei unmissverständlich: "Wir stehen zusammen." Denn das Virus kennt keine Glaubensgrenzen.
Atemschutzmasken für Altenheim
Im St.-Josef-Hospital werden derzeit 15 Corona-Patienten behandelt - sechs von ihnen auf der Intensivstation. Dort werden nach wie vor auch die beiden Patienten aus dem italienischen Bergamo versorgt, die Ende März nach Deutschland ausgeflogen worden waren. Es gibt gute Nachrichten: Beide Männer haben sich laut Klinikum stabilisiert. Einer der Patienten muss nicht mehr künstlich beatmet werden.
Derweil setzt die Fatih-Moschee ihre gemeinnützige Hilfe fort. Die Frauengruppe näht Atemschutzmasken. Sie sollen in Kürze an das Seniorenzentrum Stella Vitalis an der Dorstener Straße übergeben werden.