Wattenscheid. Seit 1997 ist Ute Riegas-Chaikowski Pfarrerin der evangelischen Gemeinde Wattenscheid. Zeit für etwas Neues, hat sie nun für sich entschieden.
Pfarrerin Ute Riegas-Ch aikowski verlässt die evangelische Kirchengemeinde Wattenscheid. Sie übernimmt zum 1. Juni die Vorstandsposition der leitenden Theologin in der Stiftung Diakonissenhaus Friedenshort, einem sozial-diakonischen Werk mit Sitz in Freudenberg. In seiner jüngsten Sitzung hatte das Kuratorium des Friedenshortes Pfarrerin Riegas-Chaikowski einstimmig in das Amt gewählt.
Wattenscheiderin Pfarrerin verlässt die evangelische Gemeinde
Seit Ende 1997 verantwortet Pfarrerin Riegas-Chaikowski die Pfarrstelle in Leithe in der evangelischen Kirchengemeinde Wattenscheid. Sie ist zudem stellvertretende Synodalassessorin im evangelischen Kirchenkreis Gelsenkirchen und Wattenscheid und hat in dieser Funktion den Kirchenkreis in Gremien von Verwaltung und Politik der Stadt Bochum vertreten. Als stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats des Diakoniewerkverbundes Gelsenkirchen und Wattenscheid, zu dem unter anderem Kliniken, Wohnangebote für Menschen mit Behinderungen sowie Alten- und Jugendhilfeeinrichtungen gehören, verfügt sie über weitreichende Erfahrungen im diakonischen Kontext.
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„Unternehmerisches Handeln stets mit dem diakonischen, der Liebe Gottes zu den Menschen verpflichteten Profil zusammenzuführen, ist eine anspruchsvolle Aufgabe, der ich mich sehr gerne stelle“, betont die 54-Jährige. Ihr sei es zudem wichtig, Kirche und Diakonie gegenüber Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ein Gesicht zu geben. „Durch die umfangreichen Arbeitsfelder des Friedenshortes sehe ich viel Potenzial, über christliche Werte, ethische Fragestellungen und Glaubenspraxis mit den Menschen ins Gespräch zu kommen“, sagt die Theologin.
Abschied mit einem lachenden und einem weinenden Auge
Zu ihrem Abschied aus der Kirchengemeinde Wattenscheid und ihren Ämtern in Kirchenkreis und Diakonie sagt Ute Riegas-Chaikowski: „Ich habe gerne die letzten 26 Jahre in Gelsenkirchen und Wattenscheid gearbeitet. In Gemeinde, Diakonie und der Kirchenkreisleitung habe ich viele Aspekte kirchlichen Handelns nicht nur kennengelernt, sondern auch mitgestaltet.“ Sozialdiakonisches Engagement ziehe sich wie ein roter Faden durch ihre Dienstzeit und daraus habe sich in den letzten Jahren ihr Interesse an Leitungshandeln in einem Diakonischen Unternehmen entwickelt.
In neun Bundesländern tätig
Die Stiftung Diakonissenhaus Friedenshort ist mit ihren beiden diakonisch-gemeinnützigen Tochtergesellschaften Evangelische Jugendhilfe Friedenshort – Heimat für Heimatlose – und Tiele-Winckler-Haus in neun Bundesländern sozial-diakonisch tätig.
Rund 1350 Mitarbeitende stehen im Dienst für Kinder, Jugendliche und Familien, Menschen mit Behinderungen und Assistenzbedarf sowie pflegebedürftige Senioren. Außerdem ist der Friedenshort Partner in einem Hilfsprojekt für Kinder mit Behinderungen in Süd-Indien.
Natürlich lasse sie auch Menschen und Projekte, die ihr ans Herz gewachsen sind, zurück, sagt Ute Riegas-Chaikowski. Dennoch überwiege die Freude darüber, „als leitende Theologin der Stiftung Diakonissenhaus Friedenshort meine Erfahrungen und Kompetenzen einbringen zu dürfen.“
Verabschiedung soll nachgeholt werden
Heiner Montanus, Superintendent des evangelischen Kirchenkreises Gelsenkirchen und Wattenscheid, gratuliert Ute Riegas-Chaikowski und ist überzeugt: „Ute hat über sehr viele Jahre in Gelsenkirchen und Wattenscheid in Gremien und Leitung Verantwortung übernommen für das Miteinander von Kirche, Diakonie und Gesellschaft. Ich schätze die Kompetenz, die sie sich dabei erarbeitet und die sie in unseren Kirchenkreis und unsere Diakonie eingebracht hat. Sie wird hier fehlen.“ Das heiße zugleich auch, dass die Stiftung Diakonissenhaus Friedenshort mit ihr eine gute Wahl getroffen habe.
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„Leider können wir sie infolge von Corona derzeit nicht gebührend verabschieden“, bedauert Heiner Montanus, der aber zugleich verspricht: „Das holen wir nach. Unbedingt.“
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