Bochum. Corona in Bochum: 179 Menschen sind aktuell positiv auf das Virus getestet. Bergmannsheil hat zwei Patienten aus den Niederlanden aufgenommen.
Ein wenig Licht im Kampf gegen das Coronavirus. Die Zahl der aktuell mit dem Virus infizierten Bochumerinnen und Bochumer ist am Samstag auf 179 gesunken. Tags zuvor waren es noch 225. Dennoch hat es vier Neuerkrankungen gegeben. Außerdem gibt es zwei weitere ausländische Corona-Patienten in Bochum.
Das Universitätsklinikum Bergmannsheil hat am Samstag zwei Patienten aus den Niederlanden mit einer Covid-19-Erkrankung aufgenommen. Sie wurden bis dato in niederländischen Krankenhäusern behandelt und sind mit einem speziellen Intensivtransportmobil ins Bergmannsheil verlegt worden. Beide Patienten werden jetzt dort auf der Intensivstation versorgt.
Weitere Anfragen werden erwartet
„Wir haben in der vergangenen Woche Anfragen aus den Niederlanden erhalten, ob wir Patienten mit einer Covid-19-Erkrankung übernehmen“, Bergmannsheil-Geschäftsführerin erklärt Dr. Tina Groll. „Da wir aktuell freie Kapazitäten auf unserer Intensivstation hatten, sind wir dieser Bitte als ein Zeichen der Solidarität gerne gefolgt und haben diese beiden Patienten aufgenommen.“ Wenige Tage zuvor hatte das St.-Josef-Hospital in Bochum zwei Italiener aufgenommen, die an Covid 19 erkrankt sind.
Das Bergmannsheil hat in den vergangenen Wochen seine intensivmedizinischen Kapazitäten von 42 auf 77 Bettplätze erhöht. Alle Plätze sind mit Beatmungstechnik ausgestattet. Die Klinik erwarte in den nächsten Tagen und Wochen ein deutlich höheres Aufkommen von Patienten, die infolge einer Infektion mit dem Corona-Virus erkrankt sind, und rechne auch mit weiteren Anfragen aus den europäischen Nachbarländern. „Gemeinsam mit den anderen Bochumer Krankenhäusern sehen wir uns für die kommenden Herausforderungen in der Corona-Krise gut aufgestellt“, so die Geschäftsführerin.
Kürzeste Sitzung des Krisenstabs
Gleichwohl hat auch das Bergmannsheil mit Corona zu kämpfen. In dieser Woche hat es sich mit einem dringenden Appell an die Landesregierung gewendet und um Unterstützung bei der Beschaffung von Beatmungsgeräten gebeten. Außerdem musste am Freitag eine Station des Bergmannsheil isoliert werden. Dort gibt es einen Corona-Fall. Neue Patienten werden derzeit auf der Station nicht aufgenommen.
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Derweil hat der Krisenstab der Stadt am Samstag sich zu seiner kürzesten Sitzung seit Ausbruch der Corona-Krise zusammengefunden. Nach einer Stunde ging die Expertenrunde auseinander. In der Regel dauern die Treffen zwischen zwei und drei Stunden.
130 Menschen sind wieder genesen
„Es gibt nicht viel Neues“, so Stadtsprecherin Sarah Schmuttermair. Aber es gibt positive Ansätze. Die Zahl der aktuell positiv auf das Coronavirus getesteten Bochumerinnen und Bochumer ist von 225 am Freitag auf 179 am Samstag gesunken, die Zahl der genesenen Menschen von 80 auf 130 gestiegen.
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Einen echten Trend möchte man bei der Stadt trotz der eindrucksvollen Zahlen darin noch nicht sehen. Die Veränderung stehe im Zusammenhang mit dem deutlichen Anstieg der getesteten Personen und der positiven Tests vor gut zwei Wochen. Viele der Betroffenen seien nun wieder gesund.
Opel spendet 12.000 Mund-Nasen-Schutzmasken
Von den aktuell 179 positiv getesteten Personen befinden sich 33 in stationärer Behandlung, 18 davon intensiv. 545 Menschen sind noch in häuslicher Quarantäne.
Unterdessen kann sich die Stadt über eine weitere Sachspende im Kampf gegen das Coronavirus freuen. Der Automobilkonzern Opel hat 12.000 Mund-Nasen-Schutzmasken zur Verfügung gestellt. Die Spende geht an das zentrale Lager des Kommunalen Krisenmanagements der Stadt und wird von dort an Pflegeeinrichtungen, Krankenhäuser und weitere Einrichtungen nach einem Verteilungsschlüssel weitergegeben.
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