Bochum. Fünf Bewohner sind in einem Bochumer Altenheim bisher an Folgen des Coronavirus gestorben. Leiharbeiter sollen Ausfälle des Personals ersetzen.
Nach dem Tod von fünf Bewohnern durch die Folgen des Coronavirus müssen Mitarbeiter des Heinrich-König-Seniorenzentrums in Quarantäne. In der Krise setzt das Altenheim auf Pfleger von Leiharbeitsfirmen. Zum Krankenstand unter den Mitarbeitern schweigt sich das Seniorenzentrum aus.
Am Montag meldete die Stadt den Tod von zwei Senioren, 84 und 94 Jahre. Es ist der vierte und fünfte Todesfall von Corona-Infizierten im Heinrich-König-Seniorenzentrum am Wabenweg. Das Seniorenheim mit 106 Bewohnern und 120 Mitarbeitern steht seit dem vorletzten Wochenende unter Quarantäne. Träger ist der Awo-Bezirksverband Westliches Westfalen.
Inmitten der Coronakrise ersetzt Thomas Zarske übergangsweise die Einrichtungsleiterin Ursula Scherner. Die Awo versichtert: „Frau Scherner tritt am Montag wieder ihren Dienst in der Einrichtung an. Thomas Zarske war als langjähriger, sehr erfahrener Einrichtungsleiter und Krisenmanager übergangsweise in der Einrichtung tätig.“
In der vergangenen Woche habe im Heinrich-König-Seniorenzentrum eine Inspektion der Heimaufsicht und des Gesundheitsamtes stattgefunden, „in der der Sachstand aufgenommen und die weiteren Maßnahmen abgestimmt wurden“, so die Awo Westliches Westfalen.
Ob bei dem Ortstermin Mängel bei der Umsetzung der Quarantäne-Maßnahmen festgestellt wurden, beantwortete der Einrichtungsträger nicht. „Wir stehen in sehr engem Kontakt mit dem Gesundheitsamt. Alle Maßnahmen, die wir ergreifen, sind entsprechend abgestimmt“, erklärt Awo-Sprecherin Katrin Mormann.
Wie hoch der Krankenstand in dem Seniorenzentrum mit 120 Mitarbeitern derzeit ist, wollte der Träger auf mehrmalige Nachfrage nicht beantworten. „Zurzeit befinden sich Mitarbeiter in behördlich angeordneter Quarantäne. Die Ausfälle des Personals kompensieren wir auch durch den Einsatz von Leiharbeitern. So sichern wir den Dienst im Heinrich-König-Seniorenzentrum ab“, teilt die Awo-Sprecherin mit und betont, dass grundsätzlich nur Pflegefachkräfte von den Leiharbeitsfirmen abrufen würden.
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