Bochum-Langendreer. Seit Jahren soll die „Zwischenfall“-Brachfläche in Bochum-Langendreer bebaut werden. Nach einigen Problemen ist die letzte Hürde nun genommen.

Gute Nachricht für den Alten Bahnhof in Bochum-Langendreer: Der seit Jahren geplanten Bebauung der „Zwischenfall“-Brachfläche steht nun nichts mehr im Wege. Politisch wurde am Donnerstagnachmittag die letzte Hürde genommen.

Grünes Licht für Bebauung der „Zwischenfall“-Brache in Bochum-Langendreer

Als letztes Gremium hatte die Bezirksvertretung Ost über den an der Ecke Ümminger Straße/Alte Bahnhofstraße vorgesehenen Neubau zu entscheiden. Und das ging sehr schnell. Es dauerte keine Minute, da war der Beschluss gefasst – einstimmig. Nun kann dann auch die Baugenehmigung folgen.

Schon vor drei Wochen gab es positive Signale aus dem Rathaus. „Wir sind sehr zuversichtlich“, sagte Stadtsprecher Peter van Dyk damals auf WAZ-Anfrage. Und: „Es gibt seit September 2019 einen Bauantrag. Der ist bei uns fast durch. Es fehlen nur noch ein paar Kleinigkeiten.“ Die Baugenehmigung sei also in Sicht.

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„Da wird sich jemand sehr freuen“, sagte Bezirksbürgermeisterin Andrea Busche (SPD) nach dem positiven Beschluss. Sie meinte in erster Linie den Investor. Es gibt aber sicher noch viele, viele Menschen mehr, die froh sind, wenn der Schandfleck am Tor zum Alten Bahnhof endlich verschwindet.

„Zwischenfall“-Disco brannte im August 2011 aus

Hier stand früher das Gebäude mit der legendären Wave- und Gothic-Disco „Zwischenfall“. Diese ging in der Nacht vom 18. zum 19. August 2011 in Flammen auf. Nachdem die Brandruine lange vor sich hin gammelte, wurde sie 2016 abgerissen. Seitdem gibt es auch Pläne für eine neue Bebauung, die allerdings immer wieder geändert wurden.

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Nach aktuellem Stand ist auf der „Zwischenfall“-Brachfläche „Urbanes Wohnen“ geplant. Die Wohnungen (alle mit Balkon) sollen eine Größe zwischen 40 und 80 Quadratmeter haben und barrierefrei errichtet werden. Vom Alten Bahnhof hochkommend wird das neue Gebäude an den aktuellen Gebäudebestand anschließen. Dort ist es laut Stadt viergeschossig, zur Bahnlinie bzw. Ümminger Straße hin wird es sechsgeschossig.

Kleine Runde

Auch in der Bezirksvertretung Ost wurde in kleiner Runde getagt. Aufgrund der erhöhten Sicherheitsvorkehrungen in der Corona-Krise war aus jeder Partei nur ein Vertreter erschienen, jeweils ausgestattet mit dem vollen Stimmrecht der Fraktion.

Die Politiker saßen mit Sicherheitsabstand im Sitzungssaal, einige ausgestattet mit Schutzmasken und vereinzelt auch Gummihandschuhen. Im Zuschauerraum saß eine Person. Nach knapp 20 Minuten war die Sitzung, in der man sich auf die wichtigsten Themen beschränkte, beendet.

Im Erdgeschoss soll nach wie vor ein Lebensmittel-Discounter einziehen – ziemlich sicher der Netto, der vor zwei Jahren aus dem Ladenlokal ein paar hundert Meter weiter die Alte Bahnhofstraße hinunter ausgezogen ist. Auch ein Bäcker soll vertreten sein.

Angefahren wird das neue Wohn- und Geschäftsgebäude über die Straße im Uhlenwinkel. Die sechs Stellplätze am Rand des Wendehammers müssen entfallen, da dieser Bereich als Rangierfläche für die Anlieferung des Supermarktes benötigt wird.

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Wegen des Höhenunterschiedes im Gelände soll die bestehende Rampe weiterhin genutzt werden. Die Architektur des Gebäudes ist darauf ausgerichtet. Diese wird so angelegt, dass im Bereich des Haupteingangs zu den Wohnungen eine ca. vier Meter lange waagerechte Eingangsfläche entsteht.

Die Kosten für die Herstellung der verkehrlichen Erschließung betragen ca 95.000 Euro und werden durch den Investor finanziert. Eine entsprechende Ausbauvereinbarung wird laut Stadt abgeschlossen. Die Durchführung sei im Anschluss an die Hochbaumaßnahmen vorgesehen.

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