Bochum. Die Kontaktsperre wegen Corona hat auch etwas Gutes für Welpen und Junghunde, findet eine Hundetrainerin. Grund: Es gibt mehr Zeit füreinander.

Die aktuellen Ausgangsbeschränkungen wegen der Coronakrise haben auch etwas Positives für die Entwicklung von Welpen- und Junghunden. Das findet Birgit Kosthaus von der
Bochumer

Hundeschule „Wolfsspiele“.

„Unterricht und soziale Kontakte unter Artgenossen sind zurzeit weder in Hundeschulen noch privat zu ermöglichen“, sagt sie. Auf der anderen Seite: „Viele Menschen haben jetzt mehr Zeit für den Hund als unter normalen Umständen.“

Mehr Ruhe auf den Straßen bedeutet auch mehr Konzentration

Soziale Distanz führe auch dazu, dass die gerade für Welpen so wichtige Individualdistanz nicht permanent unterschritten werde. Zudem gebe es mehr Ruhe im öffentlichen Raum, das bedeute auch mehr Konzentration aufeinander. Außerdem meint die Hundelehrerin: „Weniger Besuch und Besuchen bringt die so wichtige Ruhe in den Hundealltag, zu der wir unseren Hundebesitzern immer wieder raten. Sehen wir also das Positive: Konzentration auf die Familie und Entschleunigung tun auch unseren Hunden gut.“

Weil zurzeit kein Unterricht von Angesicht zu Angesicht stattfindet, hat die Hundeschule eine Welpenhotline eingerichtet. Sie verschickt wöchentlich Skripte und Videoclips und unterstützt mit telefonischen Beratungen und mit Hilfe von Skype, ein Telefonieren mit Livebild im Internet.

„Hunde haben sehr feine Antennen dafür, wie es uns geht“

Birgit Kosthaus betont, wie wichtig es sei, in diesen Tagen gut auf unsere seelische Gesundheit zu achten. „Unsere Hunde haben sehr feine Antennen dafür, wie es uns geht. Und genau so, wie Angst bei uns dazu führt, dass das Immunsystem runter fährt, ist es auch bei unseren Hunden.“