Bochum. Die Zahl der Corona-Infizierten in Bochum ist am Freitagmorgen erstmals zurückgegangen. Das sei aber nur eine Momentaufnahme, warnt die Stadt.

Erstmals seit Beginn der Corona-Epidemie ist die Zahl der bestätigten Infektionen in Bochum gesunken. 194 Erkrankte meldete die Stadt nach einer Sitzung des Krisenstabes am Freitagmorgen. Von einer Entwarnung könne aber keine Rede sein. Schon für den Nachmittag werden wieder steigende Zahlen erwartet.

Es war immerhin ein Lichtblick in düsteren Corona-Zeiten, den Stadtsprecher Thomas Sprenger am Morgen bereit hielt. Fünf Bochumer weniger als am Vortag (199) wies die aktuelle Corona-Bilanz aus. Das sei aber nicht mehr als eine Momentaufnahme, betont Sprenger. 21 Frauen und Männer haben das Virus überstanden und gelten als gesundet. Das waren - Stand Freitag, 12 Uhr - zum ersten Mal mehr als die aktuell neu Infizierten.

16 Patienten werden stationär versorgt

So kommt es zu dem Minus, das jedoch nur von kurzer Dauer sein wird. "Im Laufe des Tages rechnen wir mit einem weiteren Anstieg der bestätigten Corona-Fälle", so Sprenger. Der Höhepunkt sei "noch längst nicht erreicht" - zumal am Freitag die Kassenärztliche Vereinigung ihr Betreuungszentrum am Harpener Feld in Betrieb genommen hat. Mehrere hundert weitere Menschen mit Anfangsverdacht auf Corona können hier fortan zusätzlich zum Diagnostikzentrum und Drive-in des Gesundheitsamtes getestet werden.

Den Ernst der Lage dokumentiert auch die Entwicklung in den Bochumer Kliniken. Zwar bleibt es bei bislang vier Todesfällen. Inzwischen sind es aber 16 Corona-Patienten, die stationär behandelt werden müssen - davon sieben auf der Intensivstation.