Bochum -. Die Zahl der Corona-Infizierten in Bochum ist weiter angestiegen. Aktuell gibt es 39 Erkrankte. Auch Restaurants müssen nun geschlossen bleiben.

Die Zahl der Corona-Infizierten in Bochum st deutlich angestiegen. Aktuell gibt es 39 Erkrankte, teilte die Stadt am Mittwoch nach einer Sitzung des Krisenstabes mit. Am Dienstag waren es noch 28. Hinzu kamen zuletzt knapp 60 Verdachtsfälle, bei denen das Testergebnis noch aussteht.

Noch am Dienstag hatte Dr. Ralf Winter, Leiter des Gesundheitsamtes, zum Start der Drive-in-Teststelle in Harpen befürchtet, dass es einen weiteren Anstieg der Coronafälle in Bochum geben wird. Die Zahlen könnten durch die nun zusätzlich möglichen Auto-Tests (täglich bis zu 230) sogar "sprunghaft" wachsen, so Winter.

Coronavirus in Bochum: Auch Restaurants müssen schließen

Derweil sind auch in Bochum die Vorgaben der Landesregierung ausnahmslos umgesetzt worden. Lebensmittelmärkte, Apotheken, Drogerien, Tankstellen, Banken, Lieferdienste und Poststellen dürfen öffnen. Geschlossen bleiben müssen u.a. Kneipen, Clubs, Bars, Eisdielen, Cafés und sonstige Einzelhandels-Verkaufsstellen.

Seit Mittwoch dürfen auch Restaurants in Bochum "keinen Publikumsverkehr mehr anbieten", wie es in einer Mitteilung heißt. Zuvor war um 15 Uhr Feierabend. Mehrere Lokale haben einen Abhol- und Lieferservice eingerichtet, der nach wie vor erlaubt ist.

Düstere prognosen für Gastronomie

So wie Andreas Schreiner, der in seinem Restaurant an der Hattinger Straße ab sofort eine "To-go-Karte" bereit hält. Die Kunden bestellen telefonisch. Die Speisen werden durchs Fenster herausgereicht. Auf einen Bringedienst verzichtet Schreiner: "Damit würde ich ja mein Personal in Gefahr bringen."

Auf seine Branche sieht er schwere Zeiten zukommen: "Das Ganze soll bis mindestens 19. April dauern. Vielfach gibt es kaum Rücklagen. Die Kosten laufen weiter. Das könnte für manche Kollegen das Aus bedeuten."

Spielplätze sind gesperrt

Besonders bitter für Familien: Auch sämtliche Spielplätze sind jetzt gesperrt - und das bei frühlingshaften Temperaturen und strahlender Sonne. Das Verbot wird nicht überall befolgt, hat die WAZ beobachtet. "Das ist doch Wahnsinn! Wo sollen wir denn hin? Die Kinder müssen doch raus!", sagte am Mittwochvormittag eine Mutter, die mit ihren zwei Kindern einen Spielplatz in Hamme besuchte.

Die Stadt kündigt verstärkte Kontrollen an, insbesondere in der Gastronomie und im Einzelhandel. Wie das personell bewerkstelligt werden soll, will Stadtdirektor Sebastian Kopietz als Leiter des Krisenstabes am Nachmittag in einem WAZ-Interview erklären.