Bochum/Witten. Beim Infoabend zur Verlängerung der Straßenbahn 310 von Bochum nach Witten stellt die Bogestra Details vor. Im September soll der Betrieb starten.

Mit dem achten Bauabschnitt will die Bogestra erst einmal einen „Haken“ an das Mammutprojekt zur Verlängerung und Erweiterung der Straßenbahnlinie 310 von Bochum nach Witten über Langendreer machen. „Im August, vielleicht September, wollen wir den Betrieb auf dem letzten Stück zwischen dem Bahnhof Langendreer (S-Bahn) und Witten aufnehmen“, zeigt sich Unternehmenssprecherin Astrid Metz beim Info-Abend optimistisch und überzeugt.

310: Witten steht eine Vollsperrung der Bochumer Straße bevor

Auch Projektleiter Volker Böhm gibt sich sehr zuversichtlich, „nachdem wir bisher schon auf allen Abschnitten in 200 Jahren Langendreerer Industriegeschichte gebuddelt haben“. Die Altleitungen im Untergrund, zum Teil unbekannt, bereiteten den bauausführenden Firmen vor allem auf dem Abschnitt vom Langendreerer Markt bis zum S-Bahnhof immer wieder Probleme. Da der letzte Abschnitt ab der Stadtgrenze und der Autobahn-Auffahrt überwiegend über Brachgelände führt, wird nicht mit Hindernissen für die Bauarbeiten gerechnet.

Astrid Metz und Volker Böhm, Mitarbeiter der Bogestra, zeigen sich beim Infoabend zum Restausbau der Straßenbahn 310 von Bochum nach Witten über Langendreer zuversichtlich.
Astrid Metz und Volker Böhm, Mitarbeiter der Bogestra, zeigen sich beim Infoabend zum Restausbau der Straßenbahn 310 von Bochum nach Witten über Langendreer zuversichtlich. © Olaf Ziegler

„Am Montag, 16. März, beginnen die eigentlichen Arbeiten zur Erweiterung der Linie 310 im Abschnitt B1“, leitete Böhm ein, „gearbeitet wird in der ersten Zeit im Bereich der gerodeten Freifläche.“ Der Verkehr soll während der gesamten Bauzeit in beiden Richtungen, meistens durch eine Ampel gesteuert, einspurig vorbeigeführt werden. Zurzeit fehlen noch ein paar Meter in Höhe der Stiftstraße. Außerdem soll am Mittwoch nächster Woche, 18. März, ein Holz-Schutzzaun für die Bäume im Kurvenbereich der Bochumer Straße auf Wittener Gebiet aufgestellt werden.

Nadelöhr DB-Brücke

Eine pragmatische Haltung nimmt die Bogestra zum Nadelöhr an der Eisenbahnbrücke Crengeldanz ein. „Die DB interessiert nur, dass sie da drüber kommt“, konstatiert Böhm, „im dümmsten Fall bauen die die Brücke 1:1 wieder an derselben Stelle auf.“ Die Bogestra spart die weiteren Arbeiten auf Höhe der Brücke vorerst aus und nimmt dann den endgültigen Ausbau wieder auf, wenn die Deutsche Bahn die Brückenerneuerung tatsächlich wieder aufnimmt. Angekündigt ist der Ausbau bis 2028.

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Vorab soll genau dort allerdings ein kurzes Schienenstück, das dringend überholt werden müsse, ausgetauscht werden. Dann muss eine Vollsperrung für womöglich drei Wochen eingerichtet werden.

Haltestelle in der Mitte

Eine „sehr komfortable Mittel-Haltestelle“ kündigt Astrid Merz am bisherigen Halt Papenholz an, es sei verpflichtend, für den Betrieb mit Niederflurbahnen diese mit 30 Metern Länge einzurichten, „oder sonst gar nicht“, gab sie weiter, „und da gibt es ja jetzt eine Haltestelle, wenn auch nur mit dem entsprechenden Verkehrsschild.“ Für die Fahrgäste und Fußgänger soll dort eine Ampel den Übergang sichern, diese wird mit einer Anlage gekoppelt, die die Bahn in dem Bereich absichert, in dem sie die Fahrbahn kreuzt.

Info-Treff 310

Fragen und Anregungen zum Ausbau der Linie 310 nimmt Bogestra-Sachbearbeiterin Astrid Metz in der Sprechstunde im Info-Treff „Linie 310“ an der Alten Bahnhofstraße 19 in Bochum-Langendreer entgegen.

Geöffnet ist der Info-Treff immer donnerstags in der Zeit von 14.30 bis 17 Uhr. Über die Sprechzeiten hinaus ist sie mobil unter Tel. 0160/ 90 82 09 85 oder per E-Mail an linie310@bogestra.de zu erreichen.

Eine Sperrung steht dann auch noch im Bereich der Baroper Straße an, die Richtung Uni-Straße abgebunden wird, wenn hier der restliche Gleisbau erfolgt, ebenfalls wird im Laufe der Bauarbeiten die Ein- und Ausfahrt Papenholz gesperrt. Schließlich kündigt die Bogestra an, dass die Verlegung der Fahrleitungen, die nur in einem Stück erfolgen könnten, auch nachts durchgeführt werden soll.

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Für die nächste Zeit ist vorgesehen, eine Transportleitung der Gelsenwasser AG von 1,2 Metern Stärke vom Wasserwerk Witten zur Versorgung des nördlichen Ruhrgebiets mit einem Schutzrohr zu ummanteln, damit es störungsfrei überfahren werden kann. Ein in die Landschaft eingepasstes Regenrückhaltebecken soll dafür sorgen, dass bei Starkregen das Wasser kontrolliert in den Crengeldanzbach und damit weiter in die Ruhr geleitet wird.