Bochum. Nach dem lebensgefährlichen Unglück an der Jahrhunderthalle Bochum ist ein Absturzschutz mutwillig zerstört worden. Die Stadt warnt dringend.

Unbekannte haben an der Jahrhunderthalle ein Gitter entfernt, mit dem Stadt aus Sicherheitsgründen ein lebensgefährliches Loch verschlossen hat. Hintergrund ist der schwere Unglücksfall am 21. Februar in einem alten verlassenen Gebäude des früheren Stahlwerks „Bochumer Verein“.

Damals war eine 45-jährige Bochumerin auf einem nicht frei zugänglichen Gelände in einen acht Meter tiefen Schacht gefallen. Dabei hatte sie sich schwer verletzt. In einer stundenlangen, sehr aufwendigen und auch gefährlichen Aktion wurde sie von der Feuerwehr gerettet.

WAZ-Leser aus Bochum entdeckte die Zerstörung

bochum- vermisste frau aus metertiefem schacht gerettet

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Die Frau soll sich mittlerweile auf dem Weg der Besserung befinden, hieß es bereits vor wenigen Tagen bei der Polizei.

Die Stadt hatte nach dem Unglück ein Schutzgitter vor den schmalen lochartigen Zugang zu dem Schacht angedübelt. Das wurde aber zerstört. Ein WAZ-Leser entdeckte dies dies jetzt auf einer Walkingrunde und informierte die Zeitung. Die Stadt wird das Gitter jetzt sofort erneuern oder so reparieren, dass es sicherer wird.

Ausdrücklich warnt die Stadt vor der Lebensgefahr an diesen schwer abseitigen Stellen auf dem alten Industriegelände. Nicht nur ein Absturz drohe, sondern auch ein Erstickungsstod infolge Sauerstoffmangel.