Bochum-Ost. Beim Jugendforum für den Bochumer Osten sammelten junge Leute Ideen für ihre Stadtteile. Musik und Klimaschutz spielen eine große Rolle.

In allen Bezirken hat der Kinder- und Jugendring wieder ein Jugendforum durchgeführt mit dem Ziel, die Interessen junger Leute abzuklopfen, ihre Bedürfnisse und Wünsche zu erfahren und auch kritische Stimmen zu hören. Überdies sind auch die Ideen der Kinder und Jugendlichen für ihre Stadtteile gefragt. In der Sitzung der Bezirksvertretung Ost wird am Donnerstag (27.) werden die Ergebnisse der Jugendbefragung im Bochumer Osten vorgestellt

Im Bochumer Osten beteiligten sich 31 Kinder, Teens und junge Erwachsene an Workshops zur Entwicklung von Jugendprojekten. Es war – nach 2015 und 2018 – das dritte Jugendforum dort. Zudem gab es einen Arbeitskreis zum Thema Klimaschutz. Ziel war es, junge Menschen an geplanten Stadtumbaumaßnahmen in Langendreer, Werne und Laer zu beteiligen.

Jugendfreizeithäuser werden neu gebaut

Zu Beginn sind die Jugendlichen der Frage nachgegangen, ob Vorschläge und Ideen, die beim Jugendforum 2018 erarbeitet worden sind, in der Zwischenzeit umgesetzt werden konnten. Dabei kommen die Teilnehmenden zu dem Schluss, dass einiges umgesetzt worden ist: So können die Jugendfreizeithäuser Inpoint in Langendreer und Jucon in Werne neu gebaut werden, da Fördermittel bewilligt worden sind. Auch der Unterstand, den sich die Jugendlichen am Ümminger See gewünscht haben, soll gebaut werden und dort einen geschützten Ort zum Zeitverbringen etablieren.

Wunschtraum bleibt hingegen die Idee für Freiflächen in Laer. Auch die Aufenthaltsqualität am Werner Markt wurde bislang nicht verbessert. Eine Dirt-Bike-Fläche – ein Trainingsgelände für Mountainbikefahrer und weitere Radsportler – hatten sich die Jugendlichen gewünscht. Auch diese gibt’s bisher nicht, es wird noch ein Standort gesucht. „Für das marode Jugendfreizeithaus in Laer gibt es leider keine gute Perspektive“, räumt der Kinder- und Jugendring ein.

Geld aus den Verfügungsfonds

Die Ideen des aktuellen Jugendforums sollen in diesem und im nächsten Jahr umgesetzt werden. Dafür gibt es Geld aus den Verfügungsfonds der Stadtumbauprojekte.

Zu den Projekten, die die jungen Leute erarbeitet haben, zählt ein Musical zum Thema „Mut“: Es soll während der Sommerferien mit theaterpädagogischer Unterstützung entstehen; geprobt wird im Erich-Brühmann-Haus in Werne.

Um Musik drehen sich zwei weitere Projekte: In Langendreer wird ein kleines Festival in Langendreer zur Freude der Jugendlichen steigen, irgendwann im Sommer, von 15 bis 20 Uhr. Angedacht ist ein Ort an der Alten Bahnhofstraße oder in einer der Turnhallen im Stadtteil. Geplant ist, dass Schulbands hier eine Bühne erhalten. Und im Inpoint soll eine neue Band gegründet werden.

Konzerte in Laer und Langendreer

Konzert auch in Laer: Auf dem Lahariplatz soll eins mit mehreren Bands organisiert werden. Eine Auftrittschance sollen dabei auch Jugendliche aus dem Stadtteil bekommen. Diese können das Event mit professioneller Unterstützung vorbereiten.

Für den Volkspark und die Alte Bahnhofstraße wünschen sich die Jugendlichen fest installierte Trampolinstraßen, um Kinder und Jugendliche zu motivieren, sich mehr zu bewegen.

Graffiti mit kritischen Themen

Ein Graffiti-Projekt taucht als Idee im Jugendforum auf: So sollen gemeinsam mit Streetworkern und Jugendfreizeithäusern im Frühjahr und Sommer in den drei Stadtteilen gesprüht werden. In einem Workshop lernen die Teilnehmer die grundlegenden Techniken, um dann später loslegen zu können. Dabei wird es nicht allein um bunte Bilder gehen, sondern um die Auseinandersetzung mit wichtigen Themen wie Klimawandel, Schulstress und Rassismus. Die Motive können auf Stromkästen und – in Absprache mit Eigentümern – auf Hauswände verewigt werden.