Bochum-Langendreer. Junge Menschen beteiligen sich beim Treff an der Entwicklung ihres Stadtteils. Gerade in Langendreer, Laer und Werne gibt es viel zum Mitreden.

Welche Ideen wurden eigentlich aus dem Jugendforum letztes Jahr übernommen und vielleicht sogar schon umgesetzt? Darüber haben die Kinder und Jugendlichen, die am diesjährigen Forum teilgenommen haben, mit Vertretern der Arbeitsgemeinschaft Offener Türen und des Kinder- und Jugendrings gesprochen. Das Ziel dieser Veranstaltungen: Anregungen der jüngeren Generation auf- und ernstnehmen, was die Stadtteilentwicklung angeht. Gerade in diesem Jahr ist das interessant im Bochumer Osten: Mitarbeiter der Stadtumbaubüros berichten dort über die aktuell geplanten Maßnahmen in Langendreer, Werne und Laer.

Jugendliche freuen sich über Neubau der Jugendhäuser

Dabei kommen die Teilnehmenden zu dem Schluss, dass einige Vorschläge schon gut umgesetzt worden sind: So können die Jugendfreizeithäuser Inpoint in Langendreer und Jucon in Werne neu gebaut werden, da die möglichen Fördermittel bewilligt worden sind. Auch der Unterstand, den sich die Jugendlichen am Ümminger See gewünscht haben, soll gebaut werden und dort einen geschützten Ort zum Zeitverbringen etablieren.

Was jedoch noch nicht verbessert werden konnte, ist zum Beispiel die Aufenthaltsqualität am Werner Markt. Für junge Menschen biete dieser nach wie vor keinen schönen Treffpunkt. Auch die Dirt-Bike-Strecke, die letztes Jahr Befürworter gefunden hat, ist noch Zukunftsmusik: Eine geeignete Fläche wurde bisher nicht gefunden.

In Workshops findet ein Austausch zu verschiedenen Themen statt

Die 31 Teilnehmenden des dritten Jugendforums haben sich zudem in verschiedenen Workshops zur Entwicklung von Jugendprojekten und in einem Workshop zum Thema Klimaschutz zusammengetan. Dieses Mal sind die Ideen ausdrücklich für 2020 und 2021 geplant – denn was schließlich auch nicht optimal ist, ist eine Entwicklungsphase von mehreren Jahren, da viele der jungen Menschen davon nicht mehr profitieren können.

Musikangebote sind hoch im Kurs

So soll etwa in den Sommerferien ein Musical zum Thema „Mut“ zusammen mit theaterpädagogischer Unterstützung erarbeitet werden. Musikveranstaltungen sind hoch im Kurs bei den Jugendlichen: Ein kleines Festival in Langendreer sowie ein Open-Air-Konzert auf dem Lahari-Platz in Laer im Sommer 2020 sollen jungen Bands Möglichkeiten geben, aufzutreten, und ein weiteres Kulturangebot darstellen. Als neue Outdoor-Aktivitäten stehen Graffiti und Trampolinstraßen auf der Wunschliste. Erstere sollen eine Plattform bieten, eigene Positionen und Überlegungen zu Themen wie Klimawandel, Schulstress oder Rassismus auszudrücken.

Zum Thema Klimaschutz gibt es besonders viele Vorschläge

Klimaschutz ist auch in dieser Gruppe ein Thema, das viel besprochen wird. Die Jugendlichen vertreten die klare Haltung: Da muss sich noch einiges ändern im Bochumer Osten. Sie merken etwa an, dass die Busfahrpläne teilweise nicht gut zu den Schulzeiten passen, und wünschen sich generell einen fahrrad- und nahverkehrsfreundlicheren Straßenverkehr. Doch auch Ideen wie etwa hundefreie Wiesen, um der Verschmutzung durch Hundekot vorzubeugen, und die Etablierung von Repair-Cafés, Foodsharing-Stellen oder „Kostnix“-Läden werden ausgesprochen.