Wattenscheid. Die Sitzungen der Günnigfelder Karnevalsgesellschaft in der Stadthalle und der K.G. Blau-Weiss Günnigfeld im Wichernhaus sorgten für Stimmung.
„Freunde der Nacht“, steht am Samstagabend groß über der Bühne: Schon Tradition hat die Prunksitzung der Günnigfelder Karnevalsgesellschaft (GüKaGe) in der Stadthalle Wattenscheid mit viel Bühnenprogramm und zahlreichen Gästen.
Auch diesmal herrscht in der „guten Stube“ an der Saarlandstraße viel Stimmung, auch wenn die Halle nicht ganz ausverkauft ist. Sitzungspräsident Marc Westerhoff führt gekonnt durch den Abend: „Wir feiern Karneval mit dem Herzen.“
Spende an Treffpunkt für Menschen mit Behinderungen
Auch in emotionaler Hinsicht hervorzuheben bei diesem Abend ist die Spendenübergabe an den Wattenscheider Treffpunkt für Menschen mit Behinderungen: Das Stadtprinzenpaar konnte 3200 Euro an Treffleiterin Gabi Choryan überreichen, die sich sichtlich sehr darüber freute. Ein Großteil der Summe ist durch den Verkauf der „Zeche Holland“-Anstecker durch das Prinzenpaar zusammengekommen, mit weiteren Spenden konnte der Betrag aufgestockt werden.
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Buntes Programm
Ein abwechslungsreiches Programm wird den Besuchern geboten. Das reicht von Akrobatik über Comedy und Musik bis Showtanz vom Feinsten. Über drei Stunden lang beben die Bühnenbretter. Gleich zu Beginn der Sitzung, nach Einzug des GüKaGe-Elferrates, der „Späten Mädchen“ und der Funkenmariechen, entert das neue Wattenscheider Prinzenpaar Bodo I. (Neumann) und Alexandra I. (Hegenberg) samt Gefolge den Saal unter riesigem Beifall und „Wattsche Helau“-Rufen.
Dann geht es Schlag auf Schlag weiter im Programm: Stimmungsmusik mit dem „Kaafsäck Trompetencorps Dürwiß 1959“, Entertainment mit „Holliewald“, reichlich Applaus erntet der Comedy-Auftritt von „Tobias Gnacke“, musikalisch drehen „De Stroßenräuber“ auf. Ein Höhepunkt war sicherlich der umjubelte Auftritt der Frauenshowtanz-Gruppe „Calypso“, NRW- und Deutscher Meister. Anschließend tanzen die Besucher im Foyer bis weit nach Mitternacht.
Blau-Weiss mit Stimme und Big-Band
Die Lücke, die bei der Prunksitzung der K.G. Blau-Weiss Günnigfeld am Samstagabend im Wichernhaus droht, wird prompt gefüllt: Das Fanfarencorps Bochumer Landsknechte fällt komplett erkältet aus, DJ Ulli gibt dafür am Mischpult sein Bestes. Die Show- und Tanzgarde Herne ‘87 glänzt mit nagelneuen Kostümen und ballettartigen
Banner für die Standarte
Ein ungewöhnliches Geschenk hatte Rüdiger Preußner, Geschäftsführer des Festausschusses Wattenscheider Karneval, im Wichernhaus im Gepäck: Für das runde Jubiläum, 50 Jahre K.G. Blau-Weiss, gab’s vom Bund Deutscher Karneval ein Standartenwappen.
Ungewöhnlicher Sitzplatz beim „Heimspiel“: Pfarrer Christian Meier saß direkt neben dem rot-schwarz kostümierten „Club der Teufelinnen“. „Jeck sein verbindet“ eben im Karneval.
Choreographien.
Außerdem haben die Günnigfelder mit HaPe Jonen einen Glücksgriff gemacht: Der Mann mit Format für „Stimmung mit Hätz“, beweist eine erstaunliche Stimme und überzeugt auch an der Trompete, passend zu seiner Zirkuskluft mit dem Evergreen „Oh, mein Papa“ - ergreifend.
Jede Menge Blech fährt als Top-Act eines langen Abends die Wupper Brass-Band auf, von Rock ‘n’ Roll bis Disco-Fox. Dreimal Daumen hoch, Blau-Weiss! „Die Gala-Prunksitzung wurde um 40 Minuten, eben wegen der Superstimmung überzogen“, so Klaus Zirkel, Präsident der KG Blau-Weiss Günnigfeld, der gekonnt durch die Sitzung führte.