Bochum-Wiemelhausen. Baustelle hier und da – das Bochumer Kirchviertel ist schwer zu erreichen. Der Baustellenmanager erklärt, wie die Straßenbauarbeiten vorangehen.

Bochumer Autofahrer müssen sich in Geduld üben – langwierige Baustellen machen das Kirchviertel im Ortsteil Wiemelhausen nur schwer erreichbar. Bereits seit vergangenem Herbst sind die Stiepeler- sowie die Wiemelhauser Straße abschnittsweise voll gesperrt. Laut Christoph Funder vom Baustellenmarketing der Stadt führen die parallelen Straßenarbeiten aber nicht zu einem Verkehrschaos.

Baustellenmanager der Stadt Bochum

Christoph Funder kümmert sich seit Oktober 2019 um das Baustellenmarketing der Stadt.

Um die Bauvorhaben zu koordinieren steht er in Kontakt mit der Bogestra, den Stadtwerken sowie den Telekommunikationsunternehmen

Als Baustellenmanager beantwortet er alle Bürgerfragen zu Baumaßnahmen unter cfunder@bochum.de und der Telefonnummer 0234 910 - 1679.

Funder ist gebürtiger Bochumer und arbeitet seit 2009 bei der Stadt Bochum.

„Ich habe zu Verkehrsbeeinträchtigungen bisher wenig Rückmeldungen bekommen“, sagt Funder. Die Koordinierungsstelle der Stadt habe die Umleitungen um die beiden Sperrungen so getaktet, dass es zu keinen Kollisionen komme. „Dort, wo der Verkehr noch fließt, kommt es dadurch selbstverständlich zu einem größeren Verkehrsaufkommen“, sagt Funder.

Vollsperrungen bis März 2021 quälen die Autofahrer im Bochumer Stadtteil Wiemelhausen.
Vollsperrungen bis März 2021 quälen die Autofahrer im Bochumer Stadtteil Wiemelhausen. © Graphik / Funke

Untergrund wird bergbaulich untersucht

Für die Arbeiten an der Wiemelhauser Straße, zwischen Friedrich-Harkort-Straße und Bruchstraße, wurde im Vorfeld der Untergrund bergbaulich gesichert. Das Tiefbauamt stieß dabei auf ein altes Kohleflöz. Damit der Untergrund dem Druck der Straße standhält, musste in die unterirdischen Hohlräume Verfüllmasse gepumpt werden.

Gegen den Ausbau der Wiemelhauser Straße wehrten sich Anwohner wegen zu hoher Kosten und mangelnder Bürgerbeteiligung. Anstelle des Vollausbaus mit einem neuem Radweg und Bürgersteig forderte eine Bürgerinitiative eine 30er-Zone.

Kopfstein, Schlaglöcher und ein Asphalt-Flickenteppich

Schlaglöcher, Kopfsteinpflaster und ein Asphalt-Flickenteppich machten die Sanierung der Stiepeler Straße nötig.
Schlaglöcher, Kopfsteinpflaster und ein Asphalt-Flickenteppich machten die Sanierung der Stiepeler Straße nötig. © Funke | Gernot Noelle

„Mit der Stiepeler Straße befinden wir uns im letzten Bauabschnitt“, sagt Funder. Auf 600 Metern werden seit Oktober 2019 Fahrbahn und Gehweg in vier Abschnitten erneuert. Die Gehwege sollen breiter, die Fahrbahn schmaler werden. „Parallel dazu haben die Stadtwerke dort Leitungsarbeiten betrieben“, erklärt Funder.

Kopfsteinpflaster, ein Asphalt-Flickenteppich und zahlreiche Schlaglöcher machten den Straßenabschnitt zwischen Markstraße und Rüsenacker zu einer wahren „Stoßdämpfer-Teststrecke“.

Bauarbeiten sollen bis März 2021 andauern

Der letzte Bauabschnitt soll bis Ende Mai fertiggestellt sein. Insbesondere in den letzten Wochen werden Autofahrern und Anwohnern nochmal Nerven abverlangt. Die endgültige Asphaltschicht soll voraussichtlich auf allen vier Abschnitten gleichzeitig erfolgen. „Für die Arbeiten mit der Asphaltmaschine wird es in den letzten Tagen erneut eine Vollsperrung in allen Abschnitten geben“, sagt Christoph Funder.

Die Stiepeler Straße soll ab Juni 2020 wieder frei sein. Die Bauarbeiten auf der Wiemelhauser Straße sind bis März 2021 angesetzt.