Bochum-Altenbochum. Das Ostpark-Wohnungsbauprojekt wird konkret: Noch im Frühjahr soll mit der Vermarktung erster Grundstücke in Bochum-Altenbochum begonnen werden.

Im Ostpark werden im Lauf der nächsten Jahre bis zu 1300 neue Wohnungen entstehen, davon 700 allein an der Feldmark in Bochum-Altenbochum, die restlichen „nebenan“ in Bochum-Laer. Es ist Bochums größtes Wohnungsbau-Projekt. Die landeseigene NRW-Urban GmbH wird als Treuhänderin im Auftrag der Stadt in Kürze mit der Vermarktung des Quartiers Feldmark beginnen und so weiteren Wohnraum schaffen. Viel Lob gibt es von der Lokalpolitik; sie hält das Ostpark-Konzept für wegweisend.

Martina Foltys-Banning, grünes Mitglied im Planungsausschuss: „Der Grundgedanke ist bei allem, dass ein kleinteilig strukturiertes Quartier entsteht, das auch in 100 Jahren noch funktioniert. Das wird zum Beispiel durch verschiedene Gebäudetypen und -größen erreicht.“ Entscheidend sei auch, dass die Flächen nicht einfach an den meist bietenden Investor verkauft würden.

Gemeinschaftliche Wohnprojekte werden gefördert

„Es ist gut, dass die Verwaltung auf so ein innovatives Konzept gesetzt hat“, erklärt Simone Gottschlich, SPD-Ratsfrau für Altenbochum. „Es ist wichtig, dass mit dem Ostpark dringend benötigter, geförderter Wohnraum entsteht. Noch besser ist es, dass auch auf preisgedämpftes Bauen gesetzt wird und die Stadt eine bunte Mischung an Wohnraum fördern möchte“, so Gottschlich weiter. „Und der Einfluss der Startmiete auf die Vergabe garantiert uns, dass die Mieten nicht durch die Decke gehen.“

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Den Vortritt erhalten gemeinschaftliche Wohnprojekte, von denen alleine 100 Wohneinheiten geplant sind. Flächen sollen zum Teil verkauft und zum Teil nach Erbbaurecht vergeben werden, damit eine langfristige Steuerung möglich ist. Nicht die günstigsten Angebote kommen zum Zug, sondern solche, die ökologischen und sozialen Kriterien besonders genügen.

Auch Menschen mit wenig Geld sollen im Ostpark wohnen können

„Ganz wichtig war uns von Anfang an, dass im Ostpark auch Menschen mit niedrigem Einkommen wohnen können“, erklärt Barbara Jessel, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen. „Da sich alle Flächen im städtischen Eigentum befinden, werden 30 Prozent der Wohnungen im geförderten Segment entstehen.“ Das begrüßt auch Simone Gottschlich: „Auch wer keinen Wohnberechtigungsschein besitzt, hat dort die Chance auf eine günstigere Wohnung. Denn Investoren für die Mehrfamilienhäuser sollen auch eine möglichst niedrige Startmiete anbieten und diese über einen gewissen Zeitraum halten.“

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Über die besten Konzepte und den Grundstückszuschlag entscheidet eine Auswahlkommission aus Politik, Verwaltung und externen Fachleuten. Die Vermarktung für den Bereich Feldmark soll bis Ende 2021 abgeschlossen sein. Der Zeitplan für das Quartier Havkenscheider Höhe in Laer steht noch aus.

Doch zunächst muss der Rat am 12. März die finale Entscheidung treffen.

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