Bochum. Im Museum Bochum ist „Eintritt frei“ kein Thema. Die Preise sollen moderat bleiben. Doch für die eigene Sammlung könnte es eine Ausnahme geben.
Für lau ins Museum? Was andernorts schon geht, könnte im Kunstmuseum Bochum demnächst ebenfalls möglich sein.
In dieser Woche ging die Nachricht ‘rum: Der Eintritt in die ständige Sammlung im berühmten Folkwang-Museum in Essen bleibt weiterhin frei. Eine großzügige Unterstützung der Alfried-Krupp-Stiftung macht es möglich. Essen steht damit nicht allein, so erheben auch die Museen in Gelsenkirchen und Marl keinen Eintritt.
„Pay what you want“ als dritter Weg
Einen anderen Weg geht man in Duisburg. Dort bestimmen die Besucher an einem Tag pro Woche selbst, wie viel ihnen der Eintritt in die städtischen Museen wert ist. Motto: „Pay what you want.“
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In Bochums Kunstmuseum ist die Sache klar. Hier wird ein Obolus von 5/erm 2,50 Euro fällig. Aber einmal im Monat, immer am ersten Mittwoch, gibt’s eine Ausnahme, dann heißt es auch im Kunsthaus am Stadtpark für alle: Eintritt frei!
Die Schwelle soll niedrig gehalten werden
Hans Günter Golinski, Leiter des Kunstmuseums, erklärt das so: „Wir haben uns nie auf total freien Eintritt fixiert“, sagt er, „denn nur was kostet, hat auch eine gewisse Wertigkeit.“ Gleichwohl wolle man den Kunstgenuss natürlich nicht nur einem zahlungskräftigen Publikum anbieten. „Die Schwelle möglichst niedrig zu halten, ist das Ziel“, so Golinski.
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Derzeit gilt ein vergleichsweise moderater Eintrittspreise von 5 Euro, Schüler bis 14 Jahren zahlen nichts. „Das ist verglichen mit anderen Kunstsammlungen etwa in Düsseldorf wenig“, meint Golinski. Darüber hinaus gebe es längst verschiedene Bezahl-Modelle, etwa Gruppen- oder Studententarife. Auch ist für Schulklassen der Eintritt ins Kunstmuseum grundsätzlich frei.
Bochumer Kulturpolitik diskutiert das Thema
Das Thema „Umsonst ins Museum“ ist nicht neu. Die Bochumer Kulturpolitik kaut schon seit Jahren immer mal wieder darauf herum. Derzeit möglicherweise wieder etwas kräftiger, den es gibt Überlegungen, zumindest den Eintritt in die eigene Sammlung des Museums frei zu geben - und zwar, wenn die Kollektion im April in die Villa Marckhoff-Rosenstein umgezogen sein wird.
„Nach Diskussion und Beratung in der letzten Sitzung des Kulturausschusses hoffe ich zuversichtlich, dass der unentgeltliche Eintritt mit Eröffnung der eigenen Sammlung möglich wird“, so der kulturpolitische Sprecher der CDU im Rat, Lothar Gräfingholt. Parteiübergreifend sei verabredet worden, dass die Verwaltung Erfahrungen aus anderen Städten einholen solle, „was nach den Erkenntnissen jetzt aus Essen ja ein eindeutiges Ergebnis bringen müsste“, so Gräfingholt.
Kostenlose Angebote für Jugendliche
Auch eine weitere Offerte wird geprüft: der kostenlose Museumseintritt für Jugendliche von 14 bis 18 Jahren. „Im Einvernehmer aller Mitglieder des Ausschusses habe ich die Verwaltung gebeten, das kostenlose Angebot für Jugendliche in Regelungen umzusetzen, so dass auch bei uns in aller Kürze für diese Gruppe kein Eintritt mehr erhoben werden wird“, so Lothar Gräfingholt gegenüber der WAZ.
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