Erschrocken zeigen sich Anwohner in Riemke nach der Berichterstattung der WAZ über den beabsichtigten Verkauf des Kost-Geländes an der A 43 durch die AGR an einen anderen Entsorger. „Das kann doch nicht wahr sein“, ist die erste Reaktion, die etwa CDU-Ratsherr Lothar Gräfingholt im Stadtteil vernommen hat. Er selbst schließt sich dieser Empörung an und ist bereits tätig geworden. In einem Schreiben an die Aufsichtsratsmitglieder der AGR, einem 100-prozentigen Tochterunternehmen des Regionalverbandes Ruhr (RVR), fordert er: „Stimmen Sie keiner Grundstücksübertragung an ein Entsorgungsunternehmen zu“. Gräfingholt weist hin auf Geruchsbelästigungen, die Anwohner im Norden Bochums, aber auch im Süden Hernes haben hinnehmen müssen. Eine Gesellschaft, an der die Kommunen der Metropole Ruhr zu 100 Prozent beteiligt seien, müssten „ganz besonders die Interessen der Bürgerinnen und Bürger im Auge haben. Dahinter müssen allein wirtschaftliche Aspekte im Einzelfall zurückstehen“.

Gegenüber der WAZ hat die Bezirksregierung Arnsberg als Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde bestätigt, dass es Verkaufsgespräche zwischen AGR und einem Interessenten aus der Entsorgungsbranche gebe. Dem Vernehmen nach dauern diese Gespräche bereits seit einigen Monaten an.