Bochum. „Stranger than Fiction“ bietet ab Freitag einen bunten Strauß an schönen Geschichten mitten aus dem Leben. Auch die Filmemacher sind zu Gast.

Die einen sammeln Elektroschrott, die anderen bringen den Frauenfußball weit nach vorn, die dritten wollen einfach nur etwas Spaß machen: Die Dokumentarfilme, die beim Festival „Stranger than fiction“ im Kino Endstation in Bochum gezeigt werden, sind so vielfältig wie das Leben – und wohl deshalb beim Publikum so beliebt.

Bereits zum 12. Mal zeigt das Kino Endstation im Bahnhof Langendreer in Kooperation mit der Kinogesellschaft Köln von Freitag, 31. Januar, bis Mittwoch, 5. Februar, einen bunten Strauß an sehenswerten Dokus, die skurril und witzig sind und nicht selten nachdenklich stimmen. Oft sind die Filmemacher bei den Vorstellungen mit dabei und stehen dem Publikum im Anschluss für Gespräche zur Verfügung. Hier einige Highlights aus dem Programm.

Spaßmacher

Am Beispiel von drei Künstlern zeigt der Dokumentarfilm „Spaßmacher“ den Alltag von Menschen, deren Beruf es ist, etwas gute Laune zu verbreiten. Ein Kölner Alleinunterhalter, eine Diplom-Clownin und der in Bochum bestens bekannte Heimorgel-Spieler Mambo Kurt werden porträtiert. Sie verbindet die Lust am Unterhalten, auch wenn das manchmal harte Arbeit ist. Die Regisseure und einige Protagonisten sind beim Filmgespräch dabei (Freitag, 31. Januar, 19 Uhr).

Under the Underground

In den kreativen Mikrokosmos eines Wiener Bezirks führt „Under the Underground“: Hier haben Chris und sein Bruder Ali ein skurriles Elektroschrott-Sammelsurium geschaffen. Die Künstler, Tüftler und Tonfreaks haben das unterirdische Kellergewölbe in den 1980er Jahren bezogen, jetzt ist die Zukunft bedroht (am Samstag, 1. Februar, 19 Uhr, mit Regisseurin Angela Christlieb).

Mambo Kurt in Aktion: Hier 2019 bei „Stühle raus!“ im Bermuda-Dreieck Bochum.
Mambo Kurt in Aktion: Hier 2019 bei „Stühle raus!“ im Bermuda-Dreieck Bochum. © FUNKE Foto Services | Ingo Otto

Das Wunder von Taipeh

Die erste Fußball-WM der Frauen fand 1981 in Taipeh statt: in einer Zeit, in der Frauenfußball eher geduldet als gefördert wurde. Statt eine Frauennationalmannschaft zu gründen, wurden die Rekordmeisterinnen der SSG 09 Bergisch Gladbach nach Taiwan geschickt. Ursprünglich aus einer Kölner Thekenmannschaft entstanden, spielten sie das Turnier ihres Lebens… (am Montag, 3. Februar, 19 Uhr, mit Regisseur John David Seidler).

Space Dogs

Die Geschichte der Hündin Laika, die 1957 ins Weltall katapultiert wurde, erzählt der Film „Space Dogs“. Laika gilt sie als erstes Lebewesen, das die Menschen gezielt in eine Umlaufbahn der Erde beförderten. Dass sie bereits einige Stunden nach Start der Rakete starb, wurde erst viel später bekannt (am Dienstag, 4. Februar, 20 Uhr, mit den Regisseurinnen Elsa Kremser und Levin Peter).

Das komplette Programm unter www.endstation-kino.de