Bochum. Bochum erfindet sich in der Innenstadt neu. Der Husemannplatz bekommt ein neues Gesicht. Aber was passiert mit dem beliebten Brunnen „Jobsiade“?
Ein neues Gesicht bekommt einer der wichtigsten Plätze in der Innenstadt von Bochum. Der Rat entscheidet am Donnerstag (30.) über ein Wettbewerbsverfahren zur Umgestaltung des Husemannplatzes. Unklar ist, was mit dem beliebten Jobsiade-Brunnen im Zentrum des Platzes passieren soll.
Während in der Verwaltungsvorlage für den Rat genau beschrieben wird, wie viele Büros an dem Wettbewerb zur Umgestaltung teilnehmen sollen, und das auf jeden Fall die beiden Cafés auf dem Platz abgerissen werden, fehlt eine Aussage zum Brunnen. Ist er gesetzt, darf er verschoben oder gar vom Platz entfernt werden? Die ersten besorgten Leser fragen in der WAZ-Redaktion an.
Soziale Liste erinnert an Husemann
„Die genauen Vorgaben für die Architekten und Stadtplaner werden in einer weiteren Vorlage mitgeteilt“, so Stadtsprecher Peter van Dijk, der sich dabei auf Stadtbaurat Markus Bradtke bezieht. Auch andere markante Punkte, wie etwas die Erinnerungszeilen zum Gedenken an den Platznamensgeber Fritz Husemann, seien in der aktuellen Vorlage ja noch nicht aufgeführt.
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Ein Umstand, der zumindest in Sachen „Husemann“ schon die Soziale Liste auf den Plan gerufen hat. In einem Änderungsantrag an den Rat heißt es: „Die Umgestaltung des Husemannplatzes muss den historischen Hintergrund, Gedenken an den von den Nazis ermordeten Gewerkschafter Fritz Husemann in besonderer Weise berücksichtigen.“ Bei der Umgestaltung darf es „also keine Änderung des Namens geben und auch keine Abänderung der Erinnerungszeilen am Parkhausgebäude“.
1987 feierlich eingeweiht
Der Jobsiade-Brunnen ist eines der meistfotografierten Motive für Bochum-Besucher. Er erinnert an das Werk „Jobsiade“: ein komisches Heldengedicht des Bochumer Bergarztes Carl Arnold Kortum (1745–1824). Der Brunnen wurde von der Deutschen Bank gestiftet und 1987 feierlich eingeweiht.