Bochum. Erneut ist der Jobsiade-Brunnen auf dem Bochumer Husemannplatz mit Farbe besprüht worden. Die Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung.

Erneut haben sich Sprayer am Wochenende am Jobsiade-Brunnen auf dem Husemannplatz zu schaffen gemacht. Über Nacht wurde eine der Bronzefiguren mit Goldfarbe besprüht.

„Saubere Arbeit. Und sieht gar nicht mal schlecht aus“, meinte am Sonntag ein Passant – obgleich der „Neu-Anstrich“ natürlich als Sachbeschädigung verfolgt wird.

Die Polizei wurde am Sonntagnachmittag von der WAZ informiert. „Wir ermitteln“, hieß es. Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden. Zuletzt war die Skulptur 2013 besprüht worden: damals flächendeckend mit Weißlack.

>> BRUNNEN SCHMÜCKT SEIT 1987 DIE INNENSTADT

Der Jobsiade-Brunnen ist eines der meistfotografierten Motive für Bochum-Besucher. Er erinnert an das Werk „Jobsiade“: ein komisches Heldengedicht des Bochumer Bergarztes Carl Arnold Kortum (1745–1824). Kortums satirische Lebensbeschreibung eines „verbummelten Theologiestudenten“ gilt als Satire auf das deutsches Spießertum und Studentenleben. Das Gedicht inspirierte auch Wilhelm Busch.

Die 3,50 Meter hohe Bronzeplastik, die im Laufe der Jahre eine edle gräuliche Patina angesetzt hat, war im Jahre 1986 – von der Deutschen Bank finanziert – erstellt und 1987 der Öffentlichkeit übergeben worden.