bochum-Hofstede. Die Interessengemeinschaft „Grüne Lunge Hofstede“ setzt sich für einen Fußweg ein. Dazu soll die Bochumer Salzstrecke komplett ausgebaut werden.

Die Interessengemeinschaft „Grüne Lunge Hofstede“, die sich mit Erfolg für die Halde Hannibal in Bochum als Naherholungsfläche für den Stadtteil – als Pantoffelpark – stark gemacht hat, verfolgt weitere Ideen, um den Bürgern mehr grüne Freizeitangebote machen zu können.

So fordert die Gruppe der Anwohner jetzt, die ehemalige Bahntrasse Salzstrecke von der Poststraße/Gemeindestraße in Hofstede bis nach Hordel als Fuß- und Fahrradweg auszubauen. Als „Salzstrecke“ bezeichnen die Bürger die alte Bahntrasse zwischen Hofstede und Hordel. Mittlerweile verbindet der Spazier- und Radweg die beiden Stadtteile.

Teilstück wurde ausgespart

Heinz Rittermeier von der Interessengemeinschaft: „2019 wurden die Teilstücke zwischen der Gemeindestraße und der Provitze sowie zwischen der Dorstener Straße und der Hordeler Straße saniert und mit einem Teerbelag befestigt.“ Dabei blieb das Teilstück entlang der Halde Hannibal von der Provitze bis zur Dorstener Straße ausgespart. „Wir als IG ,Grüne Lunge Hofstede’ fragen die Verwaltung, ob dieses Stück noch als Fuß- und Fahrradweg oder für andere Zwecke vorgesehen ist?“, so Rittermeier.

Solequellen gaben Salzstrecke den Namen

Seit 1886 verband die Schienenverbindung Wanne Hauptbahnhof mit Röhlinghausen, Riemke-Präsident und Bochum-Nord.

Dabei führte der Schienenweg im Bochumer Norden auch über bereits bestehende Zechenbahnen.

Wegen der Solequellen in Eickel wird die Strecke in der Bevölkerung noch heute als„Salzstrecke“ bezeichnet. Der Bahnbetrieb wurde 1959 eingestellt.

Es gibt noch keine Erkenntnisse, sagt Stadtsprecher Peter van Dyk auf Anfrage. „Der Zeitraum seit Beauftragung der Verwaltung mit der Planung ist für die Vorlage einer validen Planung zu knapp.“ Es werde derzeit an dem von der Bezirksvertretung Mitte beauftragten Konzept gearbeitet.

Die Halde Hannibal aufwerten

Im vergangenen November haben die SPD-/grün-offene Fraktion im Bezirk beantragt: „Ziel der Stadtpolitik muss es jetzt sein, die Halde Hannibal im Stadtteil stärker zu verankern und für die Bevölkerung attraktiver zu gestalten. Das langfristige Ziel muss es sein, aus der Halde Hannibal eine ,Grüne Lunge’ für alle im Stadtteil zu schaffen.“

Das Konzept, mit dem die Verwaltung beauftragt wurde, beinhaltet auch eine Kostenschätzung. Auf der Halde sollen die Wege nutzbar gemacht, der Wald durchforstet werden. Mülleimer und Bänke werden vermisst. Die Biologische Station Östliches Ruhrgebiet und das Umweltamt sollten ein pädagogisches Konzept erarbeiten, um Kindern aus Schulen und Kitas dort auf der Halde die heimische Tier- und Pflanzenwelt erlebbar zu machen.

Politik unterstützt die Nachbarn

Eine weitere Anfrage der SPD im Bezirk betrifft nun auch die Salzstrecke. Sie unterstützt das Ansinnen der Interessengemeinschaft, diesen Weg auf ganzer Strecke zu asphaltieren, also auch zwischen der Provitze und Dorstener Straße, zwischen der Zufahrt des SGV Hordel-Bochum und Hordeler Heide.

Christine Laschinski (SPD): „Im letzten Jahr ist der Abschnitt von der Gemeindestraße bis zur Straße In der Provitze asphaltiert worden. In diesem Herbst wurde auch der Teil zwischen Dorstener Straße und Hordeler Straße befestigt.“ Der Spazierweg führt von der Gemeindestraße über die Provitze, Dorstener Straße, parallel zur Riemker Straße bis zur Hordeler Heide ins Grenzgebiet Bochum-Hordel/Herne-Eickel. Nun setzen sich Politik und Anwohner für eine durchgängige Trasse ein.