Bochum-Querenburg. Schüler der Erich-Kästner-Schule haben Ideen entwickelt, wie sie ihre Schule verbessern können. Eine Gruppe baute einen Bindenautomaten.

Anstelle von Unterricht stand bei den Schülern der Erich-Kästner-Schule in Bochum drei Tage lang kreatives Tüfteln auf dem Stundenplan. Anlass dafür war das Projekt „Make your school“, bei dem die Jugendlichen gemeinsam mit Fachleuten aus den Bereichen Informatik, Design und Maschinenbau technische Prototypen entwickelt haben, die den Schulalltag erleichtern sollen.

Am Ende der sogenannten Hackdays präsentierten die Schüler stolz ihre Ergebnisse den anderen Achtklässlern. „Wir wollen auch Schüler begeistern, die sich sonst nicht für Naturwissenschaften begeistern können“, so Christian Hoppe, einer der Lehrer, der die „Hackdays“ organisiert hat. Die Projektphase sollte die digitale Kompetenz der Schüler fördern. Zudem überlegten die Jugendlichen am ersten Tag, wie sie ihre Schule verbessern können. In der Schulaula gab es einen Markt der Ideen, mit verschiedenen Erfindungen und Präsentation.

Schülerinnen der Erich-Kästner-Schule entwickelten einen Bindenautomaten

Thorben hat mit seiner Gruppe eine Temperaturmessstation entwickelt.
Thorben hat mit seiner Gruppe eine Temperaturmessstation entwickelt. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

So präsentierte eine Mädchengruppe ihren selbstentwickelten Bindenautomaten für die Schultoilette, den sie den Namen „Tazel“ gegeben haben. Wenn man den Kopf der rechteckigen Pappbox drückt, wird automatisch eine Binde in die Ausgabe des Gerätes befördert. „Jedes Mädchen kennt das Problem, Binden Zuhause zu vergessen“, erklärt Tatjana (14). Um den Prototypen zu bauen, haben sie sich in den letzten Tagen viel mit dem Thema Informatik und Technik auseinandergesetzt. „Wir hätten vorher nicht gedacht, dass wir das hinbekommen. Wir hatten gute Hilfe“, sagt Jolina (13). Der andere Teil des Teams hat parallel einen Automaten für Tampons entwickelt.

Eine andere Gruppe präsentierte eine automatische Gießmaschine, damit die Pflanzen in den Ferien nicht vertrocknen. „Ein Sensor misst, ob die Erde noch feucht genug ist. Sobald die Erde zu trocken ist piepst das Gerät und mit einer Pumpe wird Wasser nach oben befördert“, sagt Annabell (13).

Hitzefrei einfacher feststellen mit einer Messstation

Damit im Sommer besser festgestellt werden kann, welche Durchschnittstemperatur das Schulgebäude hat, hat eine Gruppe eine Messstation entwickelt. Dafür müsste in allen Räumen ein Sensor angebracht werden. Der Computer errechnet dann die Durchschnittstemperatur. „Damit kann man besser feststellen, wann Hitzefrei gegeben werden sollte“, sagt Thorben.

Die besten Ideen der Schüler können über das Projekt hinaus, in Arbeitsgemeinschaften weitergeführt werden, um dann an einem Wettbewerb in Berlin teilzunehmen. „Wir wollen im nächsten Jahr wieder bei den Hackdays mitmachen. Die zukünftigen Teilnehmer konnten sich schon ansehen, was sie erwartet“, so Christian Hoppe.

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