Bochum. . Die Schüler der Bochumer Erich-Kästner-Schule haben sich in kreative Programmier-Profis verwandelt. Initiative stellt besonderes Projekt vor.
Ein programmierbarer Wasserspender, eine singende Mikrowelle oder ein selbstwischender Tafelschwamm. Die Schüler der Erich-Kästner-Gesamtschule verwandelten sich zuletzt in kreative Programmier-Profis. Das Projekt „Hack days“ stand an und darin der Teil: „Make your school“, gestalte Deine Schule. Die Schüler der achten, neunten und zehnten Jahrgangsstufe hatten dabei die Möglichkeit, ihre Schule mitzuentwickeln. Durch technische und digitale Erfindungen sollte der Alltag einfacher gestaltet werden.
Lärmpegel in der Klasse regulieren
Der Begriff „hacken“ bedeutet so viel wie kreatives Arbeiten im Team. Genau das war der Inhalt des Workshops. Er wurde iniziiert und organisiert durch „Wissenschaft im Dialog“ (WiD).
Megan und ihre Gruppe zum Beispiel haben „Quiet“ konzipiert, einen Lautstärkeregler. „Der Regler nimmt Frequenzen war, wenn die Frequenz zu hoch ist, fängt er an, zu piepen“, sagt Megan. „Wir haben den Programmierungs-Code selber geschrieben, wenn wir etwas nicht wussten, haben wir uns Anleitungs-Videos angesehen.“ Dadurch könne man den Lärmpegel in der Klasse regulieren. Auf die Frage, wie ihr die Hack-Days gefallen haben, antwortet sie: „Ich möchte auf jeden Fall weiter Programmieren lernen!“
„Wir wollen den Schülern das Thema Informatik näher bringen und sie ermutigen, sich mit dem Thema zu beschäftigen“, sagt Laura Krauß, Projektmanagerin von WiD. Sie ist mit vier Mentoren, Studenten aus verschiedenen Universitäten bundesweit, aus Berlin nach Bochum gereist, um das Projekt und vor allem die Teilnehmer fachlich zu unterstützen und bei der Ideenfindung zu motivieren. Auch das Material wird mit der Förderung der Klaus-Tschira-Stiftung von WiD gestellt.
Willy-Brandt-Schule folgt
„Die Ideen der Projekte sind von den Schülern selber“, sagt Krauß. „Wir machen am Anfang nur eine Ideenfindungsphase, zur Anregung und zur Planung. Oft sind die Ideen viel größer und gehen über die drei Tage Workshop hinaus.“ Sie ermutige die Kinder, auch nach dem Projekt an ihrer Idee weiterzuarbeiten. „Vielleicht wird ja was im realen Schulalltag eingeführt!“
WiD veranstaltet das Projekt seit drei Jahren, dieses Jahr an 26 Schulen bundesweit. Die Erich-Kästner-Schule ist zum ersten Mal dabei. Außer ihr macht im Sommer noch die Willy-Brandt-Gesamtschule aus Bochum mit. Ansprechpartner der Organisatoren vor Ort sind die Lehrer. Vor allem Alexander Finger, der am Vorstellungstag ausfällt. Er ist krank.
„Ich bin begeistert von den Ideen, die hier verwirklicht werden“, sagt Christian Hoppel, einer der begleitenden Lehrer. „Diese Projektarbeit schafft große Motivation bei den Schülern und schult sie in Ideenumsetzung.“ Auch Schulleiter Dr. Ludger Jonischeit ist begeistert: „Das ist moderne Pädagogik. Die Schüler merken, dass physikalische Projekte und Informatik nicht nur Theorie sind, sondern oftmals sofort umgesetzt werden können. Zudem steigern praktische Projekte die Attraktivität für den Naturwissenschafts-Zweig der Schule.“