Wattenscheid. Das Seniorenbüro Wattenscheid bietet einen Smartphone-Kurs für ältere Mitbürger. Dabei stehen Schüler den Teilnehmern helfend zur Seite.
„Die Probleme fangen bei einigen Senioren schon mit dem Einschalten des Handys an“, sagt Gabriele Polaszyk (75) von der Caritas Wattenscheid. „Und nicht jeder hat Kinder oder Enkel, die helfen können und traut sich deshalb an so ein Handy nicht ran.“ Auch eine 86-Jährige aus der Caritasgruppe interessiere sich für ein Smartphone, „das Alter spielt keine Rolle.“
Aus dieser Erfahrung heraus sei im Bürgertreff Eppendorf und auf der 100-Jahr-Feier der Caritas die Idee entstanden, einen Smartphone-Kurs für Senioren anzubieten.
Dafür wurden gemeinsam mit dem Seniorenbüro Wattenscheid Kooperationspartner gesucht – und schnell gefunden. Jugendliche der Realschule Höntrop wollen den Senioren zeigen, wie man mit dem Smartphone umgeht. Das CMS Pflegewohnstift Höntrop stellt für das neue Angebot die Räumlichkeiten zur Verfügung: Jeden Dienstag von 14.30 bis 15.30 Uhr findet dort ab dem 21. Januar im Bistro an der Vincenzstraße dieser kostenlose Handy-Kurs statt.
Anmeldung ist nicht nötig
Eine Anmeldung ist nicht nötig, jederzeit können Interessierte dazu stoßen. Das Angebot läuft zunächst einmal bis zu den Osterferien und wird bei entsprechender Resonanz verlängert. Ihr Handy sollten die Teilnehmer mitbringen, dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um ein iPhone oder Android-Gerät handelt. Für jedes Modell gibt es Tipps.
Das Angebot ist kostenlos
Es gehe vor allem darum, anschaulich und geduldig die Nutzung des Smartphones in lockerer Atmosphäre zu erläutern.
Das betonen Kornelia Zyla und Christine Diem vom Wattenscheider Seniorenbüro sowie Markus Zedlitz vom CMS-Pflegewohnstift Höntrop, aus dem sich auch schon interessierte Senioren gemeldet haben.
„Wir hoffen auf viele Teilnehmer aus ganz Wattenscheid. Das Angebot ist kostenlos und unverbindlich. Ein Einstieg ist jederzeit möglich.“
Gängige Themen sollen praxisorientiert erläutert werden: Das reicht von der Bedienung über Internet, SMS, Whatsapp und E-Mail bis Kalender und Sicherheit.
Schließlich reichen die Möglichkeiten eines modernen Smartphones weit übers Telefonieren hinaus – aber auch darüber kann gesprochen werden. Das Konzept sieht vor, dass für jeden Teilnehmer ein Schüler bereit steht. Dadurch kann man sehr individuell auf Fragen eingehen.
Schüler sind topfit im Umgang mit Smartphones
„Es haben sich rasch nach der Anfrage bei unserer Schule viele Jugendliche bereit erklärt, hierbei mitzuhelfen“, erklären die Lehrer Klaus Braeken und Stefan Telsemeyer (stellvertretender Schulleiter). Mehr als ein Dutzend Schüler stehen zur Verfügung, die jungen Leute sind schließlich topfit im Umgang mit dem Smartphone. Miriam (15) gehört dazu: „Hier kann die jüngere Generation der älteren helfen, darüber freue ich mich sehr.“ Und Enes (16) erklärt: „Ich kenne das Problem mit dem Handy von meiner Oma. Wir können da sicherlich gute Tipps geben.“