Bochum-Gerthe. Die SPD im Bezirk Bochum-Nord will das Befahren der Lothringer Straße unterbinden. Poller auf der Gerther Straße haben sich bewährt.
In der Fußgängerzone wird das Fahrverbot außerhalb der Lieferzeiten stets missachtet, so will die SPD-Fraktion im Bezirk Nord beobachtet haben. So regte sie im vergangenen November an, das Befahren künftig zu verhindern, etwa durch Poller wie auf der Gerther Straße. Anlass war ein Unfall, der im September letzten Jahres auf der Lothringer Straße passierte: Damals wurde ein Kind durch ein Auto, das „in der Fußgängerzone nichts zu suchen hatte“, angefahren.
Verwaltung in die Pflicht nehmen
SPD-Fraktionschef Philipp Welsch: „Es muss erst was passieren, bis reagiert wird.“ Er sieht die Verwaltung jetzt in der Pflicht, schnell zu agieren. In der Sitzung der Bezirksvertretung am Dienstag nun antwortet das Tiefbauamt, dass die Verkehrsfläche der Lothringer Straße überplant werden müsse. Zu prüfen seien alle Einbauten sowie Kinderspielgeräte oder Bänke.
Das Problem seien auf dem Abschnitt zwischen Castroper Hellweg und Einmündung Gerther Straße der Anlieferverkehr für die Geschäfte, die Rettungswege und die Zufahrt zu Parkflächen, die hinter den Gebäuden liegen. Dazu bedarf es einer Abstimmung zwischen mehreren Ämtern, die in Angriff genommen werden.
Poller auf der Gerther Straße
Das zeitweise Sperren der Gerther Straße – ebenso Teil der Fußgängerzone – geht ebenfalls auf Initiative der SPD-Fraktion im Bezirk Nord zurück, die eine Anfrage im Juli 2018 gestellt hatte. Dort hat die Stadt auf Höhe der Hausfront Turnstraße herausnehmbare Poller installiert (USB und Rettungsfahrzeuge müssen durchfahren können), und die Gerther Straße zur künstlichen Sackgasse gemacht. „Das hat sich bereits bewährt“, so die SPD.