Gerthe. . Das Gerther Zentrum verödet seit Jahren, es häufen sich die Leerstände, der Innenstadt fehlt es an Attraktivität. In Workshops wird nun versucht, Lösungen zu finden. Alle städtebaulichen Strukturen im Bereich Gerther-, Bethanien-, Lothringer Straße und Auf der Panne stehen auf dem Prüfstand.

Das Gerther Zentrum verödet seit Jahren, es häufen sich die Leerstände, der Innenstadt fehlt es an Attraktivität. In Workshops wird nun versucht, Lösungen zu finden. Alle städtebaulichen Strukturen im Bereich Gerther-, Bethanien-, Lothringer Straße und Auf der Panne stehen auf dem Prüfstand.

Ringen um das Lothringen-Gebäude

Basis war das breite Echo, das die Bürgerinitiative für den Erhalt des alten Verwaltungsgebäudes Lothringen erfuhr; weit mehr als 5000 Gerther stehen hinter der Idee, das als stadtbildprägend geltende Ensem­ble vor der Abrissbirne zu bewahren. Diese droht, weil Aldi und Rewe sich dort erweitern wollen.

Der erste Workshop unter Federführung der Wirtschafts-Entwicklungsgesellschaft Bochum als Eigentümerin des Verwaltungsgebäudes befasste sich mit dem Thema Wohnen. Dabei wurden Entwürfe zur Neunutzung des Lothringen-Gebäudes unter die Lupe genommen, etwa als Mehrgenerationenhaus, ergänzt durch Handel in Parterre.

Nun folgt am 2. Mai der nächste Workshop, der sich mit dem Einzelhandel und Gemeinwesen/Gastronomie befassen wird, organisiert von Bochum Marketing. Die Verwaltung informierte gestern die Bezirksvertretung Nord darüber, dass Vertreter aller vier in Gerthe ansässigen Lebensmittelketten, Vertreter der Kirchengemeinden und regionale Wirte am Workshop teilnehmen sollen.

Dann werden Antworten gesucht auf die Frage, warum es so viele Leerstände gibt, ob der Standort nicht attraktiv genug ist oder die Läden zu klein sind. Zur Debatte steht auch die wenig attraktive Fußgängerzone Gerther Straße. Soll der Handel dort bleiben oder dort ein Wohnquartier entstehen? Diskutiert wird auch die Idee, die Geschäfte zur Bethanienstraße zu verlagern, wo sie ursprünglich angesiedelt waren, bis die Ladenlokale zu klein wurden.

Der letzte Workshop wird sich um das Thema Gewerbe drehen und ist für den Herbst vorgesehen, organisiert vom Stadtplanungs- und Bauordnungsamt. Anschließend soll eine Entscheidung fallen, die die Erkenntnisse aller Werkstattgespräche aufgreifen soll.