Bochum. Seit knapp einem Jahr wird das alte Justizzentrum in Bochum abgerissen. Nun ist bald das zweithöchste Gebäude ein Opfer der Abrisszange geworden.
Beim Abriss des alten Justizzentrums in der Bochumer Innenstadt ist der nächste Meilenstein fast erreicht. Bis zum Wochenende wird das vorletzte Gebäude verschwunden sein. Nur noch ein schmaler, hoher Rest steht auf dem Gelände im Viereck Westing/Viktoriastraße/Junggesellenstraße/ABC-Straße.
Tonnenschwere Matte hält Staub ab
„Ist das nicht gefährlich, könnte er nicht kippen?“, geht die Frage an Matthias Lögering, Bauleiter des Abbruchunternehmens Moß aus Lingen. „Nein, keine Sorge“, sagt der Abrissexperte. Natürlich habe vorab ein Statiker das gesamte Gebäude unter die Lupe genommen. Und: „Im Grunde genommen gehen wir jetzt den umgekehrten Weg wie beim Bau des Gebäudes.“ Am Ende werde allein das Treppenhaus an der Junggesellenstraße übrig bleiben. Es sei freitragend und freistehend und werde noch wie ein Streichholz dastehen. Bis es – wie schon das restliche Gebäude – von oben nach unten abgebrochen ist.
Mehr als 30 Meter hoch misst dieses zweithöchste Gebäude auf dem Areal. Zehn Stockwerke, von denen nun nur noch ein Bruchteil übrig geblieben sind. Vom Westring aus verschwindet es fast hinter der riesigen, 15 mal fünf Meter großen und mehr als vier Tonnen schweren Gummimatte, die von einem mächtigen Kran gehalten wird, um Staub und kleine Betonteile von einer Ausbreitung in Richtung Straße abzuhalten.
Hier gibt es mehr Artikel, Bilder und Videos aus BochumDemnächst wird es ein paar Meter weiter am letzten verbliebenen Gebäude des in den 1950er und 1970er Jahren errichteten Komplexes hängen. Auch dessen Zeit ist fast abgelaufen. Im Sommer soll nach knapp 18 Monaten der gesamte Abriss beendet sein. Zu diesem Zeitpunkt möchte der Bauherr HBB an der Viktoriastraße bereits mit dem Bau des ersten von drei neuen Gebäudes des künftigen Viktoria-Karrees begonnen haben.